Römische Architektur
Das Wort Architektur bezeichnet die Kunst und Wissenschaft der Konzeption und Errichtung von Gebäuden. Und die alten Römer waren Meister der Architektur, des Designs und der Errichtung von Gebäuden. Die Fertigkeit der Römer Gebäude zu erbauen und zu konstruieren, einschließlich ihrer Erfindung von Beton, führte zur Entstehung verschiedener Arten und Stile der römischen Architektur im Bau von Festungen, Villen, Tempeln, ja, ganzen Stadtteilen, Bädern, große Wälle und Straßen. Die römische Bauart und Architektur verändert das Gesicht Europas nachhaltig bis heute.
Die Architektur der Römer
Der Überblick über die römische Architektur, über die Konstruktion, Planung und den Bau der römischen Architektur in der Antike trug klare Kennzeichen. Diese spiegeln sich noch heute in den Basiliken, in Bädern, Amphitheatern wie dem Kolosseum, dem Triumphbogen, alten Villen, Tempeln, Straßen, Forts und Palisaden, Städten und Aquädukten wieder. Dass die Römer den Beton entdeckten ist dabei eine echte Entdeckungsreise, die in die römische Welt der berühmten Säulen und Bögen führt.
Ein Koloss der römischen Architektur
Symbol der Macht und des Reichtums des römischen Reiches war das im Zentrum Roms erbaute Kolosseum. In weniger als zehn Jahren errichteten die Römer dieses antike Bauwerk, das die Expertise der römischen Architektur in Vollendung demonstriert. Es wurde von ausgezeichneten und berühmten Ingenieuren konzipiert und erbaut. Die bemerkenswerte Errungenschaft der römischen Architektur ist ein Denkmal für eine der berühmtesten römischen Erfindungen: Den Beton. Der römische Bogen steht dem Bau prominent vor und die Säulen demonstrieren die verschiedenen Stile der Architektur: Toskanische Säulen an der Unterseite des Kolosseums, ionische und schließlich in der dritten Ebene korinthische Säulen.
Geschichtliches über die römische Architektur
Die römische Zeit markiert den Übergang der westlichen Welt aus einer von barbarischen Stämmen bevölkerten Region hin zur Zivilisation der globalen Eroberer des Römischen Reiches. Die Zeit der römischen Architektur beginnt mit der Gründung der Republik in 509 v. Chr. Sie reicht bis zur Verlegung der Hauptstadt des Reiches von Rom nach dem östlichen Reich in Konstantinopel in 330 n. Chr. Die Geschichte der römischen Architektur ist in zwei Epochen unterteilt. Während der ersten Zeit, der Zeit der Republik, gingen die Ursprünge der römischen Architektur auf die Etrusker zurück, die die griechische und die phönizische Traditionen pflegten.
So etwa den Bau großer Tempel zu Ehren ihrer Götter. Die zweite Ära der Architektur begann in 27 v. Chr. und gilt als die Periode des römischen Reiches. Das römische Reich erstreckte sich über tausende von Meilen nach Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten. Die große Anzahl von Ländern, welche die Römer im Laufe der Zeit eroberten, brachte eine reiche kulturelle Vielfalt mit sich, die sich in der römischen Architektur wiederspiegelt. Eine eklektische Architektur resultiert daraus, eine römische Architektur, die zahlreiche Elemente aus einer Vielfalt von regionalen Stilen und architektonischen Traditionen miteinander verschmilzt und zu Neuem führte.
Antike römische Architektur – Bauwerke aus der Römerzeit
Die Ära der römischen Architektur im Übergang von der Republik zum Kaiserreich war eine Zeit der Entwicklung in der römischen Baukunst und der Entstehung ganz neuer Bauwerke. So zeichneten die alten Römer etwa verantwortlich für die Neuentwicklung von so genannten Foren. Das waren quadratische Plätze, die von Tempeln, Geschäften und Basiliken umrahmt waren. Auch Basiliken entstanden in dieser Zeit. Bäder waren eine besondere Herausforderung der typischen römischen Architektur. Märkte wie der Trajan Markt in Rom entstanden. Dieser ist ein fünfstöckiger Gebäudekomplex mit Geschäften, Bars und Restaurants.
Auch für Amphitheater wie das berühmte Kolosseum und den Circus Maximus sind die Architekten in Rom bekannt geworden ebenso wie für Theater. Triumphbögen feierten die Siege der Römer. Villen, Tempel, Straßen, Forts und Palisaden, Städte und Aquädukte sind Zeugen der römischen Architektur.
Alle Straßen führen nach Rom – soziale und kulturelle Veränderung römischer Architektur
Das römische Reich befand sich in der Expansion und damit veränderte sich auch die römische Architektur zunehmend. Die Pracht der römischen Architektur spiegelte die gesellschaftlichen Veränderungen der Menschen in Rom wieder. Denn schließlich waren die Römer die Eroberer der Hälfte der zivilisierten Welt. Die großen Stein- und Marmor-Bauten der Römer präsentierten ihre Zivilisation und ihren Reichtum, ihre Dominanz und Macht gegenüber allen, die in Sklaverei lebten. Um das römische Reich regieren zu können und unter ihrer Herrschaft zu wissen, bedurfte es raschem Zugang zu den allen Regionen und Provinzen. Straßen mussten her, um rascher von einer römischen Region in die nächste zu gelangen. Über rund 82.000 Kilometer Straßen wurden sternenförmig rings um die Hauptstadt Rom in alle Provinzen und Regionen erbaut. So ist es nicht verwunderlich, dass man noch heute sagt: „Alle Straßen führen nach Rom.“
Theater fürs Volk
Die massiven antiken Amphitheater wurden für das Volk erbaut. Die alten römischen Spiele sorgten für Unterhaltung, während sie ebenso ein Zeichen der Macht und der Dominanz waren. Brutale Blutopfer durch Männer, die beispielsweise gegen exotische Kreaturen kämpften, wie Krokodile, Leoparden, Elefanten, Löwen und Tiger sollten zeigen, welche vorrangige Machtstellung das römische Reich hatte. Die sich verändernden Bedürfnisse der Bevölkerung verlangten jedoch auch Innovationen in der antiken römischen Architektur. Die römischen Kaiser brauchten die Unterstützung der Bevölkerung um an der Macht zu bleiben, sodass große öffentliche Bauvorhaben vorgenommen wurden. Spiele wurden in den massiven Amphitheatern wie dem Kolosseum und dem Circus Maximus ausgetragen. Auch spektakuläre Triumphzüge über breite römische Straßen und durch die Triumphbögen der Foren waren den Regenten ein Mittel, die Bevölkerung zu begeistern.
Diese gipfelten meist in der Anbetung der Götter in den prunkvollen Tempeln. Öffentliche Bäder kamen im alten Rom in Mode und zwar nicht nur für die Reichen, sondern für alle Teile der Bevölkerung – in unterschiedlicher Ausführung natürlich was die römische Architektur angeht. Wohlhabende römische Patrizier wollten ihren Luxus demonstrieren und ließen sich prächtige Villen erbauen. Hier gab es einen wahren Wettkampf um die Innovationen in der römischen Architektur. Städte entstanden in dieser Zeit, wurden konzipiert und erbaut sowie natürlich auch für jede ein öffentliches Bad – der Dreh- und Angelpunkt der römischen Gesellschaft und Ort sozialen Austausches.
Die Baustoffe und Arbeit römischer Architektur
Welche Materialien waren es denn, die den römischen Architekten einfach zugänglich zur Verfügung standen? Zunächst wurden viele Bauten der römischen Architektur aus Holz erbaut. Stein und Marmor waren oftmals zu kostspielig. Viele Fertigkeiten mussten im Laufe der Zeit erworben werden, um die hohen Standards der antiken römischen Architektur zu erreichen. Um die großen Strukturen und Städte zu bauen war die Arbeitskraft von Tausenden erforderlich. Für die Römer gar kein Problem! Schließlich hatten sie ja Millionen Menschen aus eroberten Gebieten versklavt. Sie nahmen die besten Ideen und Konzepte aus den Bauwerken aus diesen Regionen als Vorbilder und hatten zudem die römische Armee, welche für den Bau des riesigen Netzes der alten römischen Straßen verantwortlich zeichnete. Die wunderbaren und beispielhaften Bauwerke antiker römischer Architektur wurden jedoch erst möglich durch die Erfindung der Römer des Betons. Ohne diese wären Gebäude wie das Pantheon oder die Bögen und das Kolosseum baulich nicht möglich gewesen.