Die römische Göttin Minerva
Übrigens ist die Göttin Minerva ursprünglich etruskisch, beziehungsweise sabinisch. Aus der Menrva oder Menarva entwickelte sich die römische Göttin Minerva. Sie ist weit mehr als eine Mondgöttin, ist Göttin des Handwerks und des Kunsthandwerks, des Kriegs, der Heilung und der Weisheit. Ihre magischen, lebenserneuernden Augen wurden als Sonnen gedeutet.
Sie wurde erst im Laufe der Zeit in den römischen Himmel der Gottheiten aufgenommen und war daher aus römischer Sicht keine der ältesten Gottheiten, dennoch bildete sie mit Jupiter und Juno eine Dreifaltige Gottheit – die Kapitolinischen Trias. Als römische Minerva gilt sie als Personifikation der Weisheit und ist damit mit der griechischen Athena verwandt. Gemeinsam ist den beiden Göttinnen ihre Jungfräulichkeit. Jungfrau im antiken Sinn bedeutet eine Frau, die keinem Mann Untertan ist, die niemanden angehören will. Es sind dies wilde, freie Frauen – Politikerinnen, Städtebauerinnen, Kriegerinnen. Sie bleiben stets selbstbestimmt und unabhängig.
Beide Göttinnen symbolisieren die Weisheit der weiblichen Macht und die Regentschaft. Als hellsichtige Göttinnen ist ihr verbündetes Tier die Eule, von der sie den scharfen Blick in der Nacht und in dunklen Lebensumständen haben – die Weisheit zu richten.