Römisches Körbchen gestäbt
Die Römer kultivierten Weide für ihre Körbe - bei diesem römischen Korb handelt es sich um einen Tischkorb aus diesem Material, wie er sich in jedem besseren Haus des antiken Roms finden ließ.
Die in Rom kultivierte Weide lässt sich mit der Art von Weide, wie sie für moderne Körbe benutzt wird, keinesfalls vergleichen: Sie war wesentlich feiner. Von der speziellen Weidenart, die für einen römischen Korb üblicherweise benutzt wurde, berichtet uns schon Plinius.
Tischkörbe wurden für Speisen genutzt
Dieser römische Korb wurde entweder zur Dekoration mit Früchten oder zum Reichen des Brotes benutzt – daher ein Tischkorb. Dieser nach historischem Vorbild gefertigte römische Korb hat folgende Details:
- Größe: 15x6 cm
- Farbe: naturfarben
- Datierung: 2. Jh. n. Chr.
- Reines Naturprodukt
Brot war ein Grundnahrungsmittel in Rom. Fresken zeigen, wie Magistratsbeamte Brot an die Armen verteilen, wenn der Kaiser es aufgrund einer Feierlichkeit angeordnet hatte. Vielleicht wurden in einem römischen Korb wie diesem Mostbrötchen gereicht, wie sie Cato in seiner De Agri Cultura (121) erwähnt:
„Besprenge ein Modius (8,7 l) Weizenmehl mit Most; gib Anis, Kreuzkümmel, zwei Pfund (655 g) Schmalz, ein Pfund (327,5 g) Käse dazu und schabe die Rinde von einem Lorbeerzweig ab, gebe sie ebenfalls dort hinzu und lege, sobald du den Kuchen geformt hast, Lorbeerblätter darunter, wenn du ihn bäckst.“
Eine schwere Rekonstruktion
Die wichtigsten Quellen für das Aussehen so eines römischen Korbs sind Fresken und andere Malereien. Da Körbe aus organischem Material bestehen – was sie im Boden schnell verrotten lässt – und zu den Alltagsgegenständen gehören – weswegen sie nicht besonders aufgehoben wurden – sind die meisten in der Geschichte verloren. Archäologen stoßen daher nur selten mal auf einen römischen Korb, wenn dieser luftdicht im Boden abgeschlossen oder von Wasser umschlossen war.
Ein römischer Korb, der so aufgefunden wurde, ist dennoch extrem empfindlich. Das Aufbereiten solcher Körbe ist sehr schwer, oft müssen sie als Block geborgen und der Dreck mühselig und langsam entfernt werden. Restauratoren legen Körbe dann für Monate in wechselnde PEG-Wachslösungen ein, um die organischen Fasern zu stabilisieren.
Anwendung:
Dieser römische Korb lässt sich gut in Theaterstücke oder den haptischen Geschichtsunterricht integrieren. Schüler lernen besser, wenn sie Dinge begreifen können – machen Sie Geschichte mit diesem Korb greifbar! Vielleicht mit gemeinsam gebackenen Mostbrötchen?
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