Pergament - echte ganze Tierhaut
Der Datenträger der Vergangenheit
Den Großteil unseres heutigen Wissens über die Vergangenheit, verdanken wir den Chronisten von der Antike bis in das späte Mittelalter. Diese schrieben ihre Chroniken auf dem haltbaren Pergament und Leder. Im Gegensatz zu dem empfindlichen Papyrus, ist Pergament aus Tierhäuten (Leder) hergestellt. Über die ältesten datierbaren Pergament Funde lässt sich streiten. Unbestreitbar hingegen sind Funde um die Zeit 2700 vor Christus in Ägypten. Wertvolle Handschriften und Texte finden sich auf diesem wertvollen Material der Antike. Es bestand und besteht auch heute noch, aus der Haut von Kälbern, Rindern, Schafen und Ziegen. Diese Häute wurden gereinigt und bearbeitet. Das Pergament wertvoll war zeigt sich dadurch, dass es wiederverwertet wurde. Dieses geschah dadurch, dass die Texte darauf einfach weggeschabt wurden.
Das Universaltalent Pergament
Pergament war als Schreibmaterial über viele Jahrhunderte ein begehrtes Handelsgut. Doch nicht nur als Schreibmaterial wurde es genutzt, sondern auch als lichtdurchlässiger Windschutz in Fensteröffnungen, Trommelfellen und als Bespannung von Schilden. Deren Holz splitterte oft bei Schwerthieben. Bis in die heutige Zeit findet es Anwendung beim Holzprothesenbau.
- ganze Haut ca. 80x60cm
- Mindestgröße, jedes Stück ist naturbedingt leicht unterschiedlich
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gereinigt und geschliffen
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einseitig beschreibbar
- ca. 1-2 mm stark
- Sie erhalten eine ganze Rolle / Haut
- echtes Ziegenpergament
Einzigartige Vielfalt
Pergament ist ein Naturwerkstoff. Daher ist die Oberfläche durch die Herstellung nicht so glatt wie Papier und kann durchaus auch Narben und Unebenheiten aufweisen. Gerade diese doch einmaligen Oberflächen, machen den heutigen Reiz des Materials der Antike aus. Es ist relativ einfach zu bearbeiten und macht beispielsweise Drucke, trotz ihrer Anzahl, zu einzigartigen Stücken.
Historisch modern gestalten
Gerade im Kunstunterricht können Sie mit echtem Pergament den Schülern zeigen, dass Sie großes Vertrauen in deren Fähigkeiten haben. Dies motiviert die Schüler und spornt sie zu guten Leistungen an. Auch die Geschichte des Pergamentes ist interessant. Die Tatsache, dass sich seine Herstellung in den letzten fast 5000 Jahren kaum geändert hat, ist faszinierend.
Natürliche Haut - einzigartige Herstellung
Bei den Pergamenten ist die Form etwas unregelmäßiger und das Pergament kann an den Rändern kleine Löcher aufweisen. Die Pergament Ränder sind manchmal mit einem Messer begradigt und/oder mit unregelmäßiger Färbung.
Eines der ältesten Materialien zum Beschreiben
Die ältesten Pergamentfunde werden von Archäologen auf 2700 v. Chr aus Ägypten datiert.
Erst gegen Ende des Mittelalters wurde das Pergament endgültig durch das billigere Papier ersetzt und so zu einem Luxus-Schreibmaterial.
Der große Vorteil der Pergamente gegenüber anderen Stoffen liegt in seiner langen Haltbarkeit und der Tatsache, das es mehrfach verwendet werden kann. Indem man ältere Schriften mittels eines Bimssteines oder eines Federmessers abschabt, wird die Oberfläche wieder sauber.
Pergament besteht aus einer Tierhaut, im Allgemeinen von Ziege oder Schaf, der mit Hilfe von Kalkwasser und Schabmessern die Haare und Fleischreste entfernt werden. Im Gegensatz zum Leder wird Pergament nicht gegerbt und bleibt dadurch transparent also durchscheinende Häute.
Plinius secundus über Pergament Häute
Wie Plinius der Ältere berichtet, gab es im 2. Jh. v. Chr. zwischen König Eumenes II. von Pergamon und Pharao Ptolemäus Epiphanes einen Streit, wer die größte Bibliothek der damaligen Welt besitzt. Der Pharao Ptolemäus erließ ein Exportverbot für Papyrus, dem in der Antike gebräuchlichsten Schreibmaterial, um Eumenes daran zu hindern die ägyptische Bibliothek in Alexandria zu übertreffen. Daraufhin wurde in Pergamon das Pergament als brauchbare und bald sogar bessere Alternative zum Papyrus entwickelt und erfolgreich eingesetzt. Der Name Pergament leitet sich also von der Stadt Pergamon ab. Dort wurde Pergament zwar nicht erfunden aber zumindest deutlich in der Qualität verbessert und zu einem echten Ersatz für Papyrus weiterentwickelt, da es regional produzierbar war und nicht importiert werden musste.
Pergament löste dauerhaft den Papyrus als Schreibmaterial ab, da es biegsamer und haltbarer war. Außerdem kann Pergament mehrmals neu beschrieben werden, indem die oberste Schicht mit Bimsstein oder Schabeisen abgeschliffen wurde. Da Pergament lichtdurchlässig ist, wurden auch im Mittelalter Lampen und Fenster mit Pergament benutzt.
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