Pilum die Standardwaffe des römischen Legionärs
Der römischer Soldat kämpfte allzeit primär mit Stangenwaffen. Gleich im Aufbau, boten sie eine große Vielfalt an Dimensionen. Und noch eins hatten sie gemeinsam: die Beliebtheit ihrer Nutzung!
Was ist eigentlich ein Pilum?
Pilum ( aus dem Lateinischen „Speer, Wurfspieß“, Plural ""pila"" ) ist eine Nahkampfwaffe entweder samnitischen oder etruskischen Ursprungs. Von den Römern übernommen und verbessert brachte es einen entscheidenden Schritt in der Entwicklung von der Kampfformation schwerbewaffneter Infanterie zur Phalanxtaktik (lat.: Phalanx, „Schlachtreihe“).
Während der gesamten Dauer des Römischen Reiches verwendet, galt Pilum als eine einzigartige Waffe, die weitgehend den Erfolg der römischen Legionen definierte.
Anfangs blieb der Gebrauch des Pilums offenbar den Legionären vorbehalten. Spätestens in der Kaiserzeit wurde er vermutlich auch den Hilfstruppen zur Verfügung gestellt. Um das 3. Jahrhundert nach Christus geriet die beliebte Standartwaffe außer Gebrauch.
In der Regel wurde jeder Legionär mit Pila in zweifacher Ausfertigung ausgestattet:
einem größeren ""Fernpilum"" (pilum eminus) und einem kleineren ""Nahpilum"" (pilum comminus).
Kurze Beschreibung
Das schwere Pilum eminus hatte eine Länge von ca. 2,1 m. Etwa 70 cm davon galten der langen, dünnen, viereckig- oder rund geschmiedeten Eisenstange mit der Blattspitze, der Rest dem Holzschaft. Die Befestigung beider Teile geschah durch Nietlöcher oder durch vernietete Tüllen.
Die Zwinge des Schafts, welche Angel oder Tülle aufnahm, war kegel- oder pyramidenförmig. Am Ende des Holzschafts wurde zuweilen Ballast aus Blei oder Bronze beigesetzt. Ein zusätzliches Gewicht erhöhte erheblich die Reichweite und die Eindringtiefe des Wurfspießes. Das Gesamtgewicht der Waffe betrug ca. 1- 3 Kilo.
Das leichte Pilum comminus lag immer unter der 2 m Länge und wog nie mehr als ein halbes Kilo. Die Gestaltung des kleineren Speeres war proportional gleich seinem größeren Pendant. Seine Schussweite war enorm. Im Laufe der Zeit hat man die leichten Exemplare zugunsten der zuletzt wirksameren Pila eminus gänzlich aufgegeben.
- Gesamtlänge ca 107cm
- Material: massives Buchenholz/ Speerspitze Metalloptik
- Herkunft Deutschland
Bei dem Sammlungsstück handelt es sich um eine handgemachte Replik. Die Nachbildung wurde aus echtem Buchenholz verfertigt. Die Speerspitze ist mit Metalllack bezogen.
Anwendung des Pilum
Pila wurden gewöhnlich aus einer Entfernung von ca. 7,5 bis 15 m geworfen. Die effektive Reichweite des schweren Speeres betrug in Vergleich dazu sogar 20 bis 30 m.
Der Zweck der Waffe war noch vor dem Aufprall die Stärke des Gegners durch Minderung seiner Schlachtreihen zu erlangen. Die Schleuderkraft des Speeres lag in seiner Spitze. Diese war imstande die Schilde zu durchdringen. Die einzigartige Methode die Eisenstange mit der Schaft zu verbinden (s.o.), machte es möglich den Feind im Zweifelsfall zumindest stark zu behindert. Sollte sie ein Ziel getroffen haben, z.B.: ein Schild, so brach der hölzerne Schaft ab und das im Schild verbliebene Eisen hinderte die Bewegungsfreiheit des Gegners, weswegen er häufig auf sein Schild verzichten musste. Beim erfolglosen Aufprall kam es zum Bruch der Waffe, so dass sie für eine Wiederverwendung vom Feind unbrauchbar wurde.
Römische Einsatzfelder
Außerhalb der Schlachtreihen konnte das Pilum dank seiner langen Eisenklinge erfolgreich bei der Verteidigung der Lagermauer benutzt werden. Bekannt ist auch der Einsatz der Speere bei See- oder Elefantenschlachten.
Die Repliken wurden bereits auf vielen Römerfesten vorgestellt und unter großer Begeisterung der Kindern spielend getestet. Der Spaßfaktor ist garantiert.
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