Fibeln - Gewandnadeln

Römische Fibeln - antike Knöpfe

Meist trugen Römerinnen und Römer eine Tunika mit Umhang, den sie sich kunstvoll und effektiv um den Leib schlugen. Fibeln halten das gekonnt zusammen.



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Allgemeines zu Fibeln

Das Wort Fibel stammt vom lateinischen fibula (Klammer, Spange, Schließe). Damit werden metallene Gewandnadeln bezeichnet, deren Verwendung bis in das hohe Mittelalter ( 14. Jahrhundert) reichen und die dazu dienten, Kleidungsstücke zu verschließen. Mit ihnen wurden Kleider, Mäntel, Umhänge zusammengehalten. Die ältesten Funde reichen bis in die Bronzezeit (2200 -800 v. Chr.) zurück.

Sie bestehen aus einer Nadel und einem Bügel oder einem Deckel. Jüngere Exemplare haben zusätzlich noch eine federnde Spirale oder ein Scharnier, um Nadel und Bügel zu verbinden. Am naheliegensten ist ein Vergleich mit unseren heutigen Broschen oder Sicherheitsnadeln. Der Vorteil zu früheren einfachen Gewandnadeln bestand darin, dass die schließbare Fibel nicht so leicht aus dem Kleidungsstück rutschte und die Verletzungsgefahr durch die abgedeckte Nadel nicht so hoch war, wie bei früheren Varianten. Schon in der Antike wurden die Fibeln schrittweise durch Schnallen ersetzt. Aber erst im Hochmittelalter wurden sie durch die Verbreitung des Knopfes vollständig abgelöst.

Fibeln sind Bestandteil der Tracht von Frauen und Männern. Sie dienten daher oft auch als Schmuck oder waren Symbolträger mit denen der Träger seinen gesellschaftlichen Rang demonstrieren konnte. Je nachdem, wie viel die Fibel kosten durfte, wer sie trug und wozu sie benutzt wurde, war sie schlicht oder auch reichhaltig mit Perlen, Ornamenten, Steinen verziert. Auch unterschiedliche Metalle wurden verwendet: Bronze, oder Eisen für die ganz einfachen, bis hin zu Fibeln aus purem Silber oder Gold sind belegt. Nicht selten war auch die Verwendung als Glücksbringer: Durch besondere Verzierungen sollten diese Fibeln Unheil abwehren und dem Träger Glück bringen.

Archäologische Bedeutung

Fibeln wurden im ganzen europäischen Raum benutzt. Besonders in der Ausgestaltung des Bügels ergeben sich große regionale und zeitliche Unterschiede. Dies macht sie für Archäologen so interessant. Sie dienen als "Leitfossil", als ein wichtiger Anhaltspunkt um andere Funde genauer zu datieren und unter Umständen ihre regionale Herkunft näher einzuordnen. Einheitliche Formen, die großen bis heute gefundenen Stückzahlen und die weite Verbreitung einzelner Formen lassen auf eine serienmäßige Produktion schließen. Aufgrund der großen Menge an regional und zeitlich unterschiedlichen Fibelformen ist es möglich, eine Typologie der verschiedenen Fibelformen in ihrer zeitlichen Abfolge zu erstellen.

In vielen Fällen erfolgt eine Benennung nach der Form der Fibel:
Brillen-, Bügel-, Drachen-, Scheibenfibel etc.
Häufig werden auch Details bei der Verarbeitung oder Verzierungen zur Namensgebung herangezogen: Augen-, Knick-, Ring-, und Schnabelfibeln z.B.
Seltener ist die Benennung nach einzelnen Fundorten: Duxer Fibeln, Fibeln von Meldorf, Nauheimer Fibeln usw.
Weitere aber seltene Formen der Einteilung sind nach dem vermuteten Hersteller oder nach dem Zeitraum ihrer Herstellung.

Formen römischer Fibeln (0-400 n.Chr.)

Besonders in den 400 Jahren der römischen Zeit nach Christus, der sogenannten Spätantike, gab es eine ganze Reihe unterschiedlicher Fibel-Formen. Teils stellen diese Eigenentwicklungen der Römer dar, teils gehen sie aber vor allem auf den Einfluss der Germanen, insbesondere des Stammes der Kelten zurück. Hier waren es gerade die römischen Soldaten in den Grenzgebieten, die mit den germanischen Varianten der Fibel in Verbindung kamen, diese adaptierten und für eine Verbreitung im übrigen Imperium Romanum verantwortlich waren. Im Folgenden soll ein kurzer Überblick über die wichtigsten Typen gegen werden.

Alesia-Fibel

Während der Republik fand vor allem die simpel geprägte Alesia-Fibel vielfältige Verwendung. Sie ist eine Vorläuferform der weiter unten beschriebenen Aucissafibel. Je nach Typus wurden hier verschiedene Metalle verwendet, meist jedoch Bronze.Sie bestand aus einem einer einfachen Nadel, die durch ein Scharnier mit einem meist dreieckigen Deckel verbunden war. Dieser konnte je nach Träger reichhaltig mit Ornamenten verziert sein.

Knickfibel

Diese war meistens aus Bronze gefertigt und erhält ihren Namen durch den scharfen Bügelumbruch, mit dem sie sich deutlich von den Vorgängermodellen unterscheidet. Sie war sowohl in der römischen Provinz als auch in Germanien verbreitet. Hauptfundorte sind das Gebiet rund um Rhein, Maas und Mosel. Sie war etwa zwischen 10 v. bis 50 n. Chr. in Mode. Drei Typen von Kniefibeln werden unterschieden: Fibeln mit halbrunder Kopfplatte, mit eckiger Kopfplatte und mit Spiralhülse.

Doppelknopffibel

Im 1. und 2. Jahrhundert ist dieser Typ besonders römischen Provinzen Noricum und Pannonien typisch, dem Gebiet des heutigen Österreichs und westlichen Balkans. Namen gebend sind die beiden knopfartigen Verdickungen, die sich auf dem Bügel der Fibel befinden.
Der Nadelhalter zeichnet sich durch eine starke Ausprägung aus und kann mit großen Durchbrüchen versehen oder auch punktförmig durchlocht sein. Ihre Größe beträgt rund 3 bis 17 cm, wobei die Flügelfibeln sogar Längen bis zu 21 cm erreichen. Die Flügelfibel hat nur einen Bügelknopf, der von zwei Flügeln überspannt wird, die je nach Form von zwei, drei oder vier kleinen Knöpfen verziert sind.

Trompetenfibel

Da ihre Form stark an eine Trompete erinnert, hat man ihr diesen Namen gegeben. Sie entwickelte sich in Britannien, im Zuge der römischen Invasion der Inseln ab 43 n. Chr. und erreichte ihre Hauptverbreitung in der römischen Kaiserzeit ab ca. 70 n. Chr. bis ins 2. Jahrhundert.
Die Trompeten-Fibula kommt dabei in zahlreichen Varianten vor, darunter auch prachtvolle Exemplare mit Goldeinlagen oder Emaille-Verzierungen. Bei vielen Exemplaren finden sich eine angesetzte Öse, die zum Einhängen einer Kette gedacht war.

Fibel mit Trompetenornamentik

Zwar wird diese Form auch als Trompetenfibel bezeichnet, korrekter wäre jedoch die Bezeichnung "Scheibenfibel mit Trompetenornamentik". Auf der Rückseite der durchbrochene gearbeiteten Fibelplatte befindet sch ein Scharnier mit beweglicher Nadel und Nadelhalter. Entwickelt wurde sie im 2. Jahrhundert ebenfalls in Britannien. Diese Form zeigt, dass das germanisch-keltische Motiv der Trompete bei den Römern sehr beliebt war und mit den römischen Legionären, die aus Britannien kamen, im ganzen römischen Reich Verbreitung fand.

Triquetra-Fibel

Ähnlich der Trompetenfibel ist auch die Triquetra-Fibula stark durch keltischen Einfluss geprägt. Sie wird durch eine stark durchbrochene Gestalt mit drei Trompeten in Form einer sogenannten Triskele charakterisiert. Somit greift sie das bei den Römern in der frühen Spätantike sehr beliebte Motiv der Trompete in einer weiteren Spielart auf. Auf der Rückseite befindet sich eine befestigte Nadel.

Pelta-Fibel

Auch die Peltafibel ist eine Scheibenfibel. Sie besteht aus der eigentlichen Fibelplatte mit einer auf der Rückseite befestigten Nadel.
Sie erfreute sich in der römischen Kaiserzeit sehr großer Beliebtheit und war auch in vielen Teilen den germanischen Provinz verbreitet.
Peltaförmige Zierteile finden sich vor allem im militärischen Bereich. Aber auch häufig bei Gürtelbeschlägen und Anhängern. Ihren Namen hat sie aus dem Griechischen stammende Bezeichnung für den halbmondförmigen Schild,dem sie ähnelt.

Swastika-Fibel

Ab dem 2. Jh. tritt dieser Typ vermehrt in Mecklenburg, Dänemark, Schweden und Norwegen vor allem während der Zeit der Völkerwanderung auf. Die Swastika-Fibula kommt sowohl mit rechts-, wie auch linksdrehende Spiralarmen vor. Diese laufen bei manchen Exemplaren in Pferdeköpfen aus. Häufig war dieser Fibeltyp auch mit Dekorationen aus gepressten Silberauflagen versehen.

Tier-Fibel

Die Tierfibel ist ebenfalls eine Scheibenfibel, die in vielfältigen Varianten auftritt und im 2. und 3. Jh. im römischen Gebiet sehr beliebt war.
Als Motive dienen meist Hasen, Hunde, Vögel, Pferde. Besonders bei Tierfibeln wird angenommen, dass sie auch eine kultische oder schützende Bedeutung für den Träger hatten.

Dragonesque-Fibel

Viele Fiebelformen der Kaiserzeit entwickelten sich durch keltischen, germanischen Einfluss. Eine vollständige Eigenentwicklung stellt hier jedoch die sogenannte Dragonesque-Fibula dar.
Ihre Form erinnert entfernt an ein Seepferdchen. Diese ungewöhnliche Fibula entwickelte sich ebenfalls nach der römischen Eroberung Britanniens im 1. Jh. n. Chr. als romano-britische Eigenart.
Besonders typisch für die Dragonesque-Fibula sind neben ihrer ungewöhnlichen Form emallierte Dekorationen. Anders als bei den übliche Fibeln wird die stark gebogene Nadel direkt über die Fibel geführt. Zur Befestigung wird sie hinter über Fibelplatte geklemmt.

Knie-Fibel

Die Kniefibel stammt bereits aus der Zeit von 550 bis 500 v. Chr. Sie fand in der römischen Eisenzeit im 2. bis 3. Jh. nochmals zu einer weiten Verbreitung im gesamten Gebiet des Imperium Romanum und auch in den freien germanischen Gebieten.
Die Kniefibel ist eine Unterart der Armbrustfibel. Hier wurde der gedrungener Bügel am Übergang zum Fibel-Kopf stark abknickt. Dadurch entsteht der Eindruck eines Knies oder Beines.
Die Spirale der Fibula wird dabei von einer eckig oder halbrunden gestalteten Kopfplatte verdeckt. Bei einigen Exemplaren ist sie aber auch in einer Art Hülse eingeschlossen.
In hadrianischer und antoninischer Zeit wird die Kniefibel sowohl im germanisch-rätischem Gebiet sehr häufig von römischen Legionären verwendet. Vereinzelt ist sie sogar noch aus alemannischer Zeit im 4. Jh. belegt. Dann jedoch meist nur noch als Frauentracht verwendet.

Kräftig profilierte Fibel

Die sogenannte kräftig profilierte Fibula ist eine Form der Armbrustfibel. Sie zeichnet sich durch durch einen verhältnismäßig kurzen stark verbreiterten gekrümmten Kopf aus. Darunter befindet sich normalerweise eine Stützplatte befindet, die die Spiralrolle hält. Ihre Größe beträgt zwischen 4 und 7 Zentimeter.
Bei den späteren Formen der sogenannten kräftig profilierten Fibula kann die Stützplatte der Spiralrolle auch vollständig verdeckt sein.
Diese Fibula war während der Römerzeit ein weitverbreiteter Fibeltyp. Besonders im ostgermanischen Raum aber auch in Norddeutschland, Oberitalien und den Ostalpen ist dieser Typus häufig anzutreffen.
Die kräftig Profilierten Fibulae ohne Stützplatte war vor allem bei den Westgermanen rund um das Gebiert der Elbe verbreitet. Als Verzierung weisen viele Funde einen geperlten Draht auf.
Der Typus der kräftig profilierten Fibula war sehr langlebig und findet sich im Gebiet des heutigen Österreich noch bis in das vierte Jahrhundert hinein.

Augen-Fibel

Die Augenfibel stellt eine Spielart der Armbrustfibel sowie der kräftig profilierten Fibel dar und ist somit beiden typen recht ähnlich. Die Augen-Fibula war einer der in römischer Zeit am weitest verbreiteten Fibeltypen. Charakteristisch sind zwei kreisförmige Durchbrüche am Bügelkopf. Diese beiden Durchbrüche stellen die sogenannten Augen dar. Die Augenfibel war im 1. und 2. Jahrhundert im freien Germanien wie in den römischen Provinzen in Gebrauch. In unterschiedlichen Varianten findet sie sich bis in Skandinavien.

Rollenkappen-Fibel

Dieser Fibeltyp gehört ebenfalls zur Kategorie der Armbrustfibeln. Sie fand besonders in Norddeutschland und dem dänischen Jütland Verbreitung und ist eindeutig germanischer Herkunft, wurde aber auch von den Römern in den Grenzgebieten benutzt.
Namens stiftend ist die charakteristische Konstruktion der Bügelabdeckung bei der zwei halbrunde Kappen die Spiralen abdeckten. Ganz typisch ist auch ein halbrunder Bügelknopf mit Verzierungen in Form von Perldrähten oder Kerben. Ein weiteres wichtiges Konstruktionsmerkmal ist ein Haken am Ende des Bügels Zum Einhänger der Sehne der Spirale. Hergestellt wurde sie vornehmlich aus Bronze und Silber, es gibt auch Exemplare aus Eisen. Die älteren Rollenkappenfibeln datieren in die erste Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr.

Omega-Fibel

Die Omegafibel gehört zum Typ der Ringfibel und ist eine eigenständige Fibelkonstruktion. Sie verfügt weder über ein Scharnier noch über eine Spirale. Zum Verschließen wird die bewegliche Nadel durch die Öffnung des omega förmigen Rings der Fibel geschoben und der Ring zum Verschließen gedreht. Die Omegafibel gehört zu den am längsten und weitesten verbreiteten Fibeltypen. Bereits 1300 v. Chr. taucht dieser Fibeltyp auf. Am Häufigsten wurde sie von Soldaten verwendet, da mit diesem soliden Fibel auch der schwere Wollumhang, der sogenannte Sagum, der Legionäre geschlossen wurde. Die Omegafibel wurde in römischer Zeit zumeist aus Bronze in 2 bis 6 cm Größe gefertigt.
Für die kaiserzeitliche Omegafibel zeichnet sich vor allem durch die rückwärts weisenden Enden auf, die häufig kugelig gestaltet sind.

Eine andere Variante der römisch-germanische Ringfibel ist mit einer eckigen Verlängerung ausgestattet und vollständig geschlossen. In der Ausstülpung befindet sich eine länglich Nut, durch welche die Nadel geführt werden kann. Diese Fibeln wurden besonders in der Spätantike zum Beginn der Völkerwanderungszeit getragen.

Zwiebelknopf-Fibel

Die Zwiebelknopffibel entwickelte sich im Laufe der Spätantike aus Spielarten der Scharnierfibel. Besonders im 4. und 5. Jahrhundert war sie bei Legionären weit verbreitet.
Die Bezeichnung "Zwiebelknopffibel" erklärt sich aus den drei zwiebelförmigen Ende des Bügelkopfes und der Querarme der Fibel. Diese Fibeln wurden meist aus Messing oder Bronze gefertigt und konnten, je nachdem welcher Schicht ihr Träger angehörte, vergoldet oder mit Email verziert sein. Sogar Stücke aus purem Silber und Gold sind überliefert.
Die Zwiebelknopf-Fibeln wurde vornehmlich als Standesabzeichen in der Tracht der spätrömischen Soldaten und der Kleidung der spätantiken Beamtenschaft getragen. Mit ihr wurde ein kräftiger Wollmantel auf der rechten Schulter geschlossen.
Die Zwiebelknopffibeln erfreute sich recht langer Beliebtheit und so auch noch im Grab des germanischen Merowinger-Königs Childerich Ende des 5. Jh. nachgewiesen werden.

Aucissa-Fibel

Die Aucissa-Fibel oder auch Scharnierfibel oder Soldatenfibel bezeichnet, bildete sich wie viele andere römische Fibeltypen aus ursprünglich keltischen Fibelarten heraus. Ihr design ist recht simpel gehalten. Ihren Namen erhielt sie durch den Namen ihres Herstellers „Aucissa“, den man auf manchen Originalen eingeprägt gefunden hatte.

Die typische Scharnierfibel war in verschiedenen Variationen seit frühaugusteischer Zeit bis zum Ende des 1. Jahrhunderts gebräuchlich und fand wie die jüngeren Kniefibeln hauptsächlich im Militärwesen Verwendung, daher auch die Bezeichnung Soldatenfibel.
Die Scharnierfibel diente dazu den schweren, römischen Legionärsmantel über der rechten Schulter zusammen zu halten, weshalb sich die Aucissafibel auch durch einen besonders hohen Bügel auszeichnet, der in der Lage war, die dicken Wollschichten des Legionärs-Mantels zu fassen.

Gegen Ende des 2. Jahrhunderts entstanden aus den Scharnierfibel Bügelfibeln mit längeren Armen, bis sich in der Endphase zu Beginn des 4. Jahrhunderts die sogenannte Zwiebelknopffibel entwickelte.

Fibel mit umgeschlagenem Fuß

Die Fibel mit umgeschlagenem Fuß ist ebenfalls eine Spielart der Armbrustfibeln. Sie stammt aus Spätantike zu Beginn der Völkerwanderungszeit, wo sie zwischen 200 und 400 n. Chr. ursprünglich bei den Germanen der südrussischen Gebiete verbreitet war, dann durch Legionäre übernommen wurde und Verbreitung im römischen Reich fand.
Diese Art von Fibel war zweigliedrig, das heißt sie bestand aus jeweils einzeln gegossenem Bügel und Nadel.
Eine Fortsetzung der spätantiken Fibel mit umgeschlagenem Fuß findet sich in der Bogenfibel der Völkerwanderungszeit.

Fibeln mit hohem Nadelhalter

In spätrömischer Zeit entstanden Mischformen aus den germanischen „Fibeln mit umgeschlagenem Fuß“ und den bei den Römern üblichen Fibeln. Diese werden als zweigliedrige Armbrustfibeln mit hohem Nadelhalter bezeichnet und fand auch außerhalb des Römischen Reiches Verwendung.

Zusammenfassung

Knöpfe waren in frühgeschichtlicher Zeit noch nicht bekannt. Zum Schließen der Gewänder, Umhänge und Mäntel verwendeten die Römer die sogenannten Fibeln. Se sind aufgrund ihrer Bausweise mit Bügel, Spirale, Nadel und Nadelhalter sowie in ihrer Funktion recht gut mit unseren heutigen Sicherheitsnadeln zu vergleichen. Neben ihrer praktischen Bedeutung zum Zusammenhalten der Kleidungsstücke wie Mantel oder Umhang hatten die Fibeln auch einen hohen Schmuck- und Repräsentationswert. So gab es einfache, weniger kostspielige Fibeln aus Metallen wie Eisen oder Bronze sowie reichhaltigere, aufwändiger gestaltete aus Gold und Silber. Diese waren durchaus auch reich verziert. Die Formen und Zierelemente der Fibeln unterlagen immer bestimmten Modetrends. Je nach Zeit veränderten sie sich somit in Form, Gestalt und Verzierung. Diese Tatsache ermöglicht uns heutzutage recht einfach, eine Fibel relativ genau zu datieren und geographisch einzuordnen und somit weitere Informationen zu den restlichen Ausgrabungsfunden zu erhalten.
Bedeutende Fibelsammlungen finden sich zum Beispiel im Römisch-Germanisches Museum in Köln.
Römische und Frühgermanische Fibeln und Hellweg-Museum in Geseke: mehr als 250 mittelalterliche Fibeln (6. bis 13. Jahrhundert) aus Westfalen.

Eine Nadel zum Schmücken

Die Fibel (lateinisch fibula‚ Nadel), eine metallene Gewandnadel nach dem Prinzip der Sicherheitsnadel, deren erste Formen schon in der Bronzezeit nachweisbar ist und bis ins Hochmittelalter Verwendung fand, wurde auch zur Zeit der Antike nicht nur aus rein pragmatischen Zwecken verwendet. Für die Römerinnen und Römer waren Fibeln Schmuck und Funde zeigen, dass sie den Begriff Schmuck durchaus vertreten können! Fibeln waren Bestandteil der Tracht von Römerinnen und Römern gleichermaßen. In der Regel bestehen die Schmuckstücke aus einer Nadel und einem Bügel oder einer Decke. Die ältesten Fibeln bestehen aus zwei Teilen, bei den jüngeren Exemplaren sind Nadel und Bügel durch eine federnde Spirale kontinuierlich oder durch ein Scharnier, gleichsam einer Brosche, verbunden. Am ehesten kann man eine Fibel mit einer heutigen Ansteck- oder Sicherheitsnadel vergleichen – und auch diese gibt es ja in schmuckvoller Form, gleichsam künstlerischer Broschen.

Römische Fibeln

Tuniken wurden zwar geknotet und mit Gürteln fest gezurrt, dennoch war es zudem üblich, sie mit so genannten Fibeln – einer Art Ansteck- oder Sicherheitsnadel – zusätzlich zu befestigen. Dies galt im Übrigen auch für andere Kleidungsstücke, etwa der Stola oder den Gewändern der Männer. Fibeln können auch heute noch die Kleidung zusammen halten und zieren. Den antiken Vorbildern nachempfundene Exemplare überzeugen zum Tragen zur Zierde!

Fibeln als Kunstform und Symbol

Von den Römerinnen und Römern wurden Fibeln meist benutzt, um Kleider, Umhänge und Mäntel zusammenzuhalten – zum Gewandschließen. Sie waren Bestandteil der antiken Tracht und bis ins hohe Mittelalter hinein in Mitteleuropa die einzigen Kleidungsverschlüsse. Fibeln kamen erst mit der Erfindung des Knopfes (Anfänge in der Antike) ganz allmählich aus der Mode. Doch neben ihrer rein praktischen Funktion dienten sie vor allem auch als Schmuck. Fibeln waren deshalb oft auch mit kunstvollen Anhängern (Pendilien) versehen. Außerdem waren Fibeln Symbolträger, beispielweise für Rangabzeichen oder dienten als Glücksbringer mit einer besonderen Ornamentik zum Unheil abwehren. Die Fibeln überzeugen durch Verarbeitung und Schönheit gleichermaßen! Das Schmuck-Kästchen der antiken Fibeln lädt zum Stöbern und Staunen ein!

Bedeutende Fibel-Sammlungen gibt es übrigens im Römisch-Germanischen Museum in Köln (Römische und Frühgermanische Fibeln) und im Hellweg-Museum in Geseke, wo mehr als 250 mittelalterliche Fibeln  aus dem 6. bis 13. Jhd. aus Westfalen zu besichtigen sind.

Zwiebelknopffibel, Römische Fibel, Norisch-pannonische Zweiknopffibel

Traditionsreich ist die Zwiebelknopffibel. Beamte und Soldaten verwendeten diese Gewandnadel, die den Stand dessen zeigte, der sie trug. Nadeln aus Edelmetall zeugten von großer Ehre, denn der Kaiser persönlich überreichte sie. Sie besteht aus echter Bronze und einer Stahlnadel mit Spannung. Mit 90 x 55 cm Größe zeigt sie feinste Handarbeit, verbunden mit einer historischen Reise ins 3. Jahrhundert. Bis ins alte Rom ist die Verwendung der Römischen Fibel zurückzuverfolgen. Schmückend und effektiv zeigte sich diese Metallbrosche, die einerseits zum Schließen von Gewändern und als Glücksbringer verhinderte sie Unheil. Ein Replik nach germanischem Original, das Bronze-versilbert und aufwendig verarbeitet wurde. Eine Norisch-pannonische Zweiknopffibel trägt ihre Bezeichnung nach ehemals römischen Regionen. Als Einzelfibel diente sie zum Verschließen sogenannter Peplos, mantelartiger Überwürfe. Eine spätere Sitte verlangte zwei dieser Fibeln, die auf der Schulter von Frauentrachten prangten. Sie besteht aus Bronze und wurde in einem aufwendigen Metallgussverfahren hergestellt. Eine detailgenaue Replik des 1. Jahrhunderts nach Christus.

Profilierte Fibeln, Römische Scheibenfibel, Gladiator-Fibel

Ein Replik germanischer Wertschöpfung, als Einzelstück ein Original. Zwei Profilierte Fibeln der Römer, die Schmuck und gleichzeitig Verschluss deklarieren. Diese Zierspange, die aus massivem Bronze gegossen wurde, eine breite Zierspirale besitzt und deren Nadel unter Spannung für absolute Sicherheit sorgt, versetzt jede Trägerin in diese unwiederbringliche Zeit. Griechischen Ursprungs ist die Pelta-Fibel. Sie ist bezeichnend für mehrfachen Schutz, der in der Antike prädestiniert war. In der Römerzeit die einzige Möglichkeit, Gewänder fest zu verschließen und Ausdruck schlichter Eleganz, die zudem Schutz symbolisierte. Die Römische Scheibenfibel mit vier Pelten datiert aus dem 3. Jahrhundert nach Christus und besteht aus Bronze. Mit der Gladiator-Fibel bewiesen die Menschen in der Antike ihre Fankultur. Die Vorliebe zeigte sich im Tragen einer solchen Brosche und der Verbundenheit mit dem Gladiatorenkampf. Ein Unikat aus der Vergangenheit, gefertigt in der Neuzeit. Polierte Bronze, die durch stabilen Nadelmechanismus für Sicherheit sorgt.

Verzierte Zwiebelkopf-Fibeln, Römische Kniefibel, Scharnier-Fibeln

Dem Original aus dem 2./3. Jhdt. n. Chr. nachempfunden, zeigt auch massiver Bronzeguss die Epoche der Verwendung. Hohe Handwerkskunst, die eine Mischung aus Sicherheitsnadel und Brosche prägt. Die Zwiebelkopf-Fibel mit einer gebogenen Verzierung und zahlreichen Ornamenten ist Gewandverschluss und Schmuck zugleich. Ein exakte Reproduktion aus römischer Antike ist mit der Römischen Kniefibel gelungen, die mit einer einstichverzierten Kopfplatte versehen ist. Hohe Nadelhalter und Sehnenhaken verbinden sich mit einer mehrteiligen Spiralkonstruktion. Massiver Bronzeguss vervollkommnet dieses hochwertige Unikat. Die Scharnier-Fibel aus Bronze hat ihren Ursprung im Römerkastell Saalburg. Die Oberfläche ist hochglanzpoliert und die Sicherheitsnadel wurde aus stabilem Edelstahl gefertigt. Eine schmückende Gewandnadel, die sich mit einer Länge von 65 mm als sehr funktionstüchtig erweist.

Anker-Fibel, Omega-Fibel, Hasen-Fibel

Repliken aus dem 1. bis 2. Jahrhundert, mit einer Hochglanzpolierung und gefertigt in einem aufwendigen Metallgussverfahren, spiegeln die jeweilige Zeit in frappierender Weise wider. Hochwertige Bronze verbindet sich bei der Anker-Fibel mit einer spannungsreichen Verschlussnadel, die zur Sicherheit eine leichte Rundung erfährt. Mit 40 mm Durchmesser ein herausragendes und schmuckreiches Einzelstück. Ringfibeln zeugen von bleibendem Wert. Vererbt von Generation zu Generation, erwies sich die Omega-Fibel als antikes Wahrzeichen und datiert aus dem 2. bis 3. Jahrhundert. Massiver Bronzeguss und die volle Funktionalität heben diese mit 33 mm Durchmesser gefertigte Schmuck- und Gewandnadel zusätzlich hervor. Die Oberfläche wurde auf Hochglanz poliert. Venus, die Göttin der Fruchtbarkeit, reflektiert die Symbolhaftigkeit des Hasen. Realistisch kommt sie in der Hasen-Fibel zum Tragen. In der römischen Zeit wurden junge Frauen mit einer solchen Schmucknadel ausgestattet, um ihre Weiblichkeit zu verstärken. Schönheit, Kreativität und Fruchtbarkeit vereinen sich hier. Hochwertige Handarbeit und Bronzeguss heben die Exklusivität noch hervor. Hohe Handwerkskunst antiker, römischer Zeit verbindet sich mit originalgetreuen Repliken. Einzigartige Kompositionen entstehen daraus, die sich in schmückenden Broschen und Anstecknadeln offenbaren. Geschenke, die Frauen freuen, da sie einzigartig sind wie die Frau selbst. Schenken Sie Persönlichkeit: Mit diesen außergewöhnlichen Nadeln treffen Sie garantiert ins Schwarze!


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