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Musikinstrumente

Schwarzweiss Dienstleistungs GmbH
2017-06-02 00:40:00 / Kommentare 0

Römische Musik

Eine der entscheidenden Gaben der Römer war es, Fähigkeit, Ideen und Bräuche aus den Kulturen und Gesellschaften, mit denen sie in Kontakt traten, in ihre römische Welt zu assimilieren. Die römische Musik und auch die antiken Musikinstrumente waren stark von den Griechen beeinflusst. Römische Musik spielte bei vielen verschiedenen Gelegenheiten und Lebenssituationen eine Rolle. So etwa bei Prozessionen, Hochzeiten und Beerdigungen, bei öffentlichen Schauspielen wie den Spielen im Kolosseum, aber auch bei religiösen Zeremonien und öffentlichen Auftritten.

Einige Musikinstrumente, mit welchen die Römer musizierten, sind die Folgenden: Die Buccina war eine Art Horn-Trompete, die in der Antike ursprünglich aus einer Muschel gefertigt wurde. Später wurde sie auch aus Horn, Holz oder Metall geformt in der Form einer Muschel. Die Buccina hatte, der Bequemlichkeit halber, ein sehr weites Mundstück, um klangvolle Töne hervorzubringen. Die römische Horn-Trompete erklang hauptsächlich, um die Zeiten des Tages und der Nacht zu verkünden. Auch auf Beerdigungen und bei festlichem Unterhaltungsprogramm wurde die römische Buccina geblasen, als Signal für die bevorstehende oder vollendete Mahlzeit. Der Musiker, der das Horn spielte, hieß Buccinator.

Ein Signal aus dem Cornu

Das Cornu war ein antikes Blasinstrument aus Horn; erst später aus Metall. Dieses durchaus große Musikinstrument war in der Form eines „C“ gebogen, mit einem Querstück, damit der Musiker das Instrument gut halten konnte. Ganz ohne Tasten oder Löcher musste der Bläser auf dem Cornu die unterschiedlichen Klänge und Noten nur durch die Luftzufuhr und die Formung der Lippen am Mundstück des Instruments erzeugen. Das römische Instrument wurde oft auch für Signale genutzt.

Das römische Cymbalum – Becken

Das cymbalum (Becken) bestand aus zwei Halbkugeln, die der Spieler in jeder Hand hielt und gegeneinander schlug. Es wurden mehrere unterschiedliche Arten von Becken bei antiken Monumenten gefunden. Sie wurden bei der Verehrung von Göttern eingesetzt, etwa der Kybele, des Bacchus, der Juno und anderen Göttern und Göttinnen.

Römische Instrumente II: Womit erzeugten Römer Musik?

Auch die Hydraulis, eine Wasserorgel, ist ein typisch römisches Instrument. Eine Reihe riesiger Rohre konnte durchdringende und ganz sanfte Töne erzeugen. Tasten mit Schieberegler mussten geöffnet und geschlossen werden, der Mund war am Rohr. Luft und Wasser halfen die Töne zu erzeugen, ähnlich wie bei einer modernen Orgel durch ein Gewicht. Die Rohre bestanden aus Bronze und Schilf. Das antike Instrument konnte von einem bis zu acht Rohren zählen.

Töne der römischen Kavallerie

Die Lituus, eine Priester-Trompete, die vor allem bei religiösen Riten mit militärischem Hintergrund verwendet wurde, soll von Romulus erklungen sein, als er die Stadt Rom ausrief. Das antike Instrument war typisch für die Kavallerie, während die Tuba von der Infanterie erklang. Die Töne sind eher hart und schrill.

Die Sambuca und ihre kleine Schwester

Anders bei der Sambuca, einer großen Harfe, und der Trigonum, einer kleinen Harfe. Die Sambuca war deutlich größer als der Musiker, der auf ihr spielte. Sie wurde auf den Boden gestellt. Die Trigonum war eine kleine dreieckige Harfe, die im Aufbau und Klang der großen Schwester ähnelte, jedoch in der Hand gespielt werden konnte.

Die Lyra schenkte ihren Namen der Poesie

Sehr beliebt waren in der römischen Musik auch die Saiteninstrumente Lyra, eine Leier, auch bekannt als Testudo und die Cithara. Die Lyra ist eine der ältesten Saitenmusikinstrumente überhaupt. Die lateinische Lyra wurde auch Testudo genannt, weil sie aus dem Panzer einer Schildkröte gemacht war. Die Lyra konnte drei bis sieben Saiten haben. Die Leier war unverwechselbar durch die beiden Hörner, die aus ihr staken wie ein Geweih aus dem Kopf eines Hirschs. Wenn sie gespielt wurde, hielt man die römische Leier aufrecht zwischen den Knien, während die Cithara auf dem Knie des Musikers aufsaß. Beide Instrumente wurden mit der linken Hand gehalten und mit der rechten gespielt. Die Leier wurde vorwiegend in Begleitung zu Gesang gespielt. Später machte die Leider in der epischen Dichtung Karriere und schenkte ihren Namen sogar einer ganzen Literaturgattung: Der Lyrik.

Noch mehr römische Instrumente (III)

Das römische Sistrum war eine Bronze-Rassel, die aus Ägypten nach Rom gelangte. Die Rassel bestand aus einer schmalen, wie ein Schwerthalter gekrümmten Platte, durch welche Stangen einen lauten und schrillen Ton erzeugten. Das römische Musikinstrument war aus Silber oder Gold.

Römische Flötentöne

Das häufigste Musikinstrument der Römer war die Tibia, eine Art Rohrflöte. Diese römische Flöte bestand aus einer Hohlstange in welcher sich Löcher befanden. Die römische Flöte konnte auch aus Holz geschnitzt sein. Bei den Römern war es üblich auf gleich zwei dieser Flöten gleichzeitig zu blasen. Beide der Flöten hatten ein eigenes Mundstück, wurden aber zusammen gehalten. Am anderen Ende der Flöte befand sich ein Loch und weitere fünf Löcher entlang der Flöte sowie eines an ihrer Unterseite. Die Tibia wurde bei Opferveranstaltungen gespielt aber auch zur Unterhaltung und bei Beerdigungen.

Römisches Glockengeläut

Die so genannte römische Tintinnabulum war im gröbsten Sinne eine Glocke. Doch es gab viele verschiedenartige Glocken, die je nach Einsatz und Klang gegossen wurden. Einige der römischen Glocken waren glockenförmig, während andere eher wie ein chinesischer Gong aussahen. Glocken wurden zum Beispiel von den Römern auch an Pferdehalftern befestigt oder kamen bei römischen Prozessionen zum Einsatz.

Römische Tuba in Krieg und Frieden

Die Tuba war eine Bronze-Trompete, die im Unterschied zu dem Cornu gerade war. Das lange, gerade, Bronzerohr der Tuba vergrößerte sich im Durchmesser und endete in einer glockenförmigen Öffnung. Die Tuba wurde von den Römern im Krieg für alle möglichen Signale genutzt und kam auch bei den Spielen zum Einsatz. Zudem spielten die Römer sie bevorzugt auf Beerdigungen und Volksfesten. Die Töne der Tuba klangen rau und eher Furcht einflößend.

Eine römische Handtrommel – das Tympana

Das Tympana war eine kleine Trommel, die in der Hand getragen werden konnte. Einige dieser römischen Trommeln ähneln unseren heutigen Tamburinen mit Glöckchen. Römische Tympana waren mit Ochsenhaut bespannt und wurden mit einem Stock wie eine Trommel gespielt oder mit der Hand wie ein Tamburin geschlagen. Das Tympana wurde gerne sehr wild gespielt und kam deshalb häufig bei religiösen Zeremonien der Römer zum Einsatz.