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Graffiti die Mitteilungen der Römer

Schwarzweiss Dienstleistungs GmbH
2017-06-02 00:29:00

Graffiti damals und heute

Das Graffiti ist wahrhaftig keine Erfindung der heutigen Zeit! Schon im alten Rom wurde überall auf Wänden, Pflastern, Säulen und Grabmälern mehr oder weniger spontan herum gekritzelt.

Der Griffel war meist aus Eisen oder Bronze, aber auch Eisennägel, Holzspäne, Kreide, Kohle oder anderes improvisiertes „Schreibgerät“ kamen zum Einsatz. Die Schrift war meist eine nicht leicht zu lesende Kursivschrift. Reime und Karikaturen waren ebenso beliebt wie heute. Die Verfasser von Graffiti stammten aus allen sozialen Schichten. 

Römisches Graffiti

 

Die Palette und Anlässe für Graffiti waren so breit gefächert wie heute. Meist entsprangen sie einer Laune, einem Gefühlsausbruch oder schlichter Langeweile – viele Graffito trugen die Handschrift angetrunkener Nachtschwärmer. Es herrschte eine wahre Graffiti-Plage

Für das Alltagsleben in Pompeji  und Herculanum stellten die Graffito allerdings eine hervorragende Quelle dar. Das berühmteste, in Pompeji gleich dreimal überlieferte Graffito, thematisiert die damalige Graffiti-„Wut“ der Römer: „Admiror, o paries, te non cecidesse ruinis, / qui tot scriptorum taedia sustineas.“ (Übersetzt: Ich wundere mich, Wand, dass du noch nicht in Trümmer zusammengestürzt bist, /  musst du doch das blöde Zeug so vieler Schreiber (er)tragen!)

Römisches Graffiti