Replik einer norisch-pannonischen Zweiknopffibel für die Römisch-Germanische Tracht
Als es noch keine Reißverschlüsse gab...
Lange bevor die moderne Textilbranche auf die Idee kam, Hosen und andere Kleidungsstücke mit Reißverschlüssen zu versehen, hatte man in der Vergangenheit andere Wege gefunden um Stoffe flexibel zusammenzufügen.
In früher Vorzeit waren Kleidungsstücke wohl zunächst unflexibel vernäht worden, später hatte man Knöpfe aus Knochen oder Geweih verwendet um bestimmte Teile so zu konzipieren, dass sie wieder zu öffnen waren.
Einen Durchbruch brachten dann die Gewandnadeln der Bronzezeit, die gegen Ende dieser Epoche schließlich durch die sogenannten Fibeln ersetzt wurden. Ähnlich unserer heutigen Sicherheitsnadel ist bei einer Fibel die Spitze der eigentliche Nadel in eine Hülse eingebettet, um so sowohl die Verletzungsgefahr, als auch den Verschleiß an den Textilien zu reduzieren. Hinzu kommt, dass die Platte der Fibel genügend Raum dafür bot, um Schmuck- und Zierlemente darauf anzubringen.
Die norisch-pannonische Zweiknopffibel im Shop
Die hier angebotenen Fibeln sind detaillgetreue Repliken einer verbreiteten Fibelform des 1. Jahrhunderts nach Christus.
- Material: Bronze
- Herstellungsverfahren: Metallguß
- Typ Almgren 237 Variante C
- Abmessungen: 9 x 2,5 x 2 cm.
Die norisch-pannonische Zweiknopffibel - typisches Objekt des römischen Alltags
Die römischen Provinzen Noricum und Pannonien, also die Regionen des heutigen Österreichs bis nach Kroatien, Slowenien und ins westliche Ungarn, waren nach den Feldzügen der römischen Legionen bereits recht früh ins römische Reich integriert worden. Starke Grenzbefestigungen an der Donau sicherten die neu unterjochten Untertanen Roms gegen Überfälle germanischer Stämme, doch dauerte es lange, bis die einstigen Germanen hierzulande gänzlich ihre eigene Identität zugunsten der Zugehörigkeit zu Rom aufgegeben hatten.
Ein wichtiger Bestandteil dieser Zugehörigkeit stellte jedoch die klassische römische Kleidung dar. Typisch war die Fibel als Einzelfibel für die frühe Frauenkleidung, die den sogenannten Peblos über der Schulter verschloss. Allerdings konnten Ausgrabungen auch Einzelfibeln in Männergräbern ausfindig machen, wo sie wohl dazu diente, einen mantelartigen Überwurf zu verschließen. Erst später ging man zur Sitte der zwei Fibeln auf der Schulter der Frauentracht über, wobei dann nicht mehr einfache Fibeln wie diese Zweiknopffibel, sondern viel aufwendigere Gewandschließen verwendet wurden.
Wie man sich kleidet, so sieht man auch aus: Fibeln für authentische Kleidung
Wer im Reenactment etwas auf sich hält, der kleidet sich zeitgemäß. Gerade die Fibel steht hier für gewöhnlich für die Kentniss des Trägers über die genauen zeitlichen Zusammenhänge. Wer also wirklich beweisen möchte, dass er die Mode der Zeit kannte, der trägt die richtige Fibel. Greifen sie zu, und zeigen Sie Ihr Wissen!
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