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Wetterau-Museum Friedberg 

Schwarzweiss Dienstleistungs GmbH
2025-04-29 09:15:00 / Kommentare 0
Wetterau-Museum Friedberg  - Wetterau-Museum Friedberg – Zeitreise von Kelten bis Elvis
Wetterau Museum Archaeologie RoemerShop

Geschichte erleben, wo sie stattfand

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Im Wetterau-Museum lädt eine beeindruckende Römerausstellung dazu ein, die spannenden Funde aus dem Kastell Friedberg und entlang des Wetterau-Limes zu entdecken.

Die Wetterau ist eine der geschichtsträchtigsten Regionen Deutschlands und liegt in Hessen. Wer sich für vergangene Zeiten begeistert, findet im Wetterau-Museum in Friedberg einen wahren Schatz an Entdeckungen.

Seit 1913 präsentiert das Museum eine einzigartige Sammlung zur Geschichte der Wetterau — von der Urgeschichte über die Kelten und Römer bis hin zur Neuzeit. Besonders faszinierend ist die römische Abteilung, die militärisches und ziviles Leben am Limes anschaulich macht. In diesem Beitrag nehmen wir Sie mit auf eine Reise durch die bewegte Geschichte der Wetterau und zeigen, warum ein Besuch des Wetterau-Museums für alle Geschichtsinteressierten ein absolutes Muss ist.

Anschrift: Wetterau-Museum, Haagstraße 16, 61169 Friedberg (Hessen)

Webseite: www.wetterau-museum.de

Bilder der Ausstellung

Die römische Geschichte Friedbergs: Ein militärischer Stützpunkt mit Bedeutung

Bereits zwischen 14 und 16 n. Chr. errichteten römische Truppen unter Germanicus auf dem heutigen Burgberg das erste Kastell von Friedberg. Mit dem Ausbau des Limes um 83 bis 85 n. Chr. wurde die Region zu einem bedeutenden militärischen Drehkreuz. Hier stationierte Rom eine spezielle Einheit, die Cohors I Flavia Damascenorum Milliaria Equitata Sagittariorum — eine Kavallerie- und Bogenschützeneinheit, die flexibel entlang des Limes eingesetzt werden konnte. Friedberg blieb bis zum Limesfall um 260 n. Chr. ein wichtiger militärischer Standort. Die strategische Lage an einer Handelsstraße begünstigte zudem die Entstehung eines florierenden Lagerdorfes (Vicus) südlich des Kastells.

Highlights der Römerabteilung im Wetterau-Museum

Die 1994 konzipierte römische Ausstellung im Erdgeschoss bietet eine faszinierende Vielfalt an Exponaten, die das Leben der Menschen am Limes greifbar machen. Auch wenn sie ein wenig in die Jahre gekommen ist, gibt es wirklich sehenswerte Fundstücke.

Münzschatz aus Ober-Florstadt: Ein Blick ins römische Soldatenleben

Besonders beeindruckend ist der Münzschatz von Ober-Florstadt: 1136 Denare, die einem Jahreseinkommen von etwa fünf römischen Soldaten entsprachen. Der Fund ist einer der bedeutendsten seiner Art nördlich der Alpen und bietet wertvolle Einblicke in die Finanzwelt der römischen Armee.

Alltag am Limes: Handel, Handwerk und Glauben

Die Ausstellung zeigt eine große Bandbreite an Alltagsgegenständen: Tongefäße, Glaswaren, Terra Sigillata, Weihesteine und Götterstatuen erzählen von Handel, Handwerk und Religion. Besonders spannend: Die Vermessungsinstrumente der römischen Ingenieure, die für den Ausbau von Straßen und Befestigungen unerlässlich waren.

Frauengrab aus Wohnbach und das Mithrasheiligtum

Das aufwändig ausgestattete Frauengrab aus Wohnbach gibt Einblick in das Leben römischer Frauen in der Wetterau. Ein weiteres Highlight ist das Mithrasheiligtum aus Friedberg, das die Verbreitung orientalischer Religionen im römischen Reich eindrucksvoll dokumentiert.

Archäologische Spuren in Friedberg: Römerbad und Lagerdorf

Nicht nur das Museum selbst bietet Relikte der römischen Zeit. In Friedberg sind zudem die Überreste eines Römerbades erhalten, das möglicherweise dem Lagerkommandanten gehörte. Die Ruine liegt im Keller des Burggymnasiums und kann von außen eingesehen werden.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Spuren des ehemaligen Lagerdorfs: Neben Töpferwerkstätten und Ziegelbrennereien fand sich hier auch eine Benefiziarierstation, die den wichtigen Handelsweg kontrollierte und verwaltete.

Weitere Schätze im Wetterau-Museum: Von den Kelten bis Elvis Presley

Neben der römischen Sammlung bietet das Museum eine beeindruckende Keltenabteilung, die 2002 neu gestaltet wurde. Die Ausstellung „Von der Sichel zur Dreschmaschine“ dokumentiert die Entwicklung der Landwirtschaft. Ein Nachbau eines Kolonialwarenladens von 1900 sowie eine Ausstellung über Elvis Presleys Militärzeit in Friedberg runden das abwechslungsreiche Angebot ab.

Andreas Hopson Autor - Experte für experimentelle Archäologie seit über 25 Jahren
Andreas Hopson - Der Römer Shop

Über den Autor: Andreas Hopson

Andreas Hopson forscht, rekonstruiert und vermittelt seit mehr als 25 Jahren römische Alltagsgegenstände und die Handwerkstechniken antiker Mosaizisten im Rahmen der experimentellen Archäologie. Seine Expertise stützt sich auf eine Kombination aus Quellenstudium, praktischer Umsetzung und aktiver Netzwerkarbeit in Fachverbänden.

  • Deutscher Archäologen-Verband (DArV)
  • West- und Süddeutscher Verband für Altertumsforschung e.V.
  • sowie Teil des Projekts Phoenix Pompeji, das eng mit der Soprintendenza Archäologica Neapel kooperiert.

Seine Publikationen, Workshops und Rekonstruktionen unterstützen Museen, Schulen und Forschungseinrichtungen dabei, antikes Handwerk lebendig und nachvollziehbar zu vermitteln.

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