Grabstein des Marcus Caelius
Marcus Caelius war ein Centurio der Legio XVIII Augusta. Dieser bekannte Grabstein aus dem 1. Jhd. n. Chr. wurde in Castra Vetera dem heutigen Xanten aufgefunden und belegt den Tod des römischen Soldaten Marcus Caelius in der Varus-Schlacht 9. n. Chr. Der Stein ist die bislang einzige archäologische, schriftliche Quelle über die viel diskutierte 'Schlacht im Teutoburger Wald'.
- Maße des Caelius Replikates 25x19cm
- Original seit 1820 im Landesmuseum Bonn
Die lateinische Inschrift lautet:
M(arco) Caelio T(iti) f(ilio) Lem(onia tribu) Bon(onia)
[I] o(rdini) leg(ionis) XIIX ann(orum) LIII
[ce]cidit bello Variano ossa
[lib(ertorum) i]nferre licebit P(ublius) Caelius T(iti) f(ilius)
Lem(onia tribu) frater fecit
Die Übersetzung der Inschrift lautet:
'Dem Marcus Caelius, Sohn des Titus, aus dem Stimmbezirk Lemonia, aus Bononia (Bologna), Centurio 1. Ordnung der 18. Legion, 53,5 Jahre alt. Er ist gefallen im Krieg des Varus. Die Gebeine der Freigelassenen dürfen hier bestattet werden. Sein Bruder Publius Caelius, Sohn des Titus, aus dem Stimmbezirk Lemonia, hat (den Grabstein) gemacht.'
Es ist davon auszugehen, dass nach dem Untergang der Legion sein Bruder Publius den Auftrag für einen Gedenkstein in Auftrag gab. Aus der Inschrift des Caelius-Steins lassen sich einige Aussagen über sein Leben treffen: Die Söhne des Titus - Marcus und Publius - kommen aus Bononia, dem heutigen Bologna in Italien. Marcus Caelius war in seinem Todesjahr 53,5 Jahre alt. Er hatte den Rang eines Centurio primi ordinis in der 18. Legion. Er besaß römisches Bürgerrecht aufgrund der Eintragung im Gemeindebezirk Lemonia.
Das Markus Caelius Relief zeigt ihn hochdekoriert mit dem 'Schmuck' seiner Militär- und Rangabzeichen. Über seinem Brustpanzer sind, aus geflochtenen Lederriemen, sogenannte phalerae (militärische Auszeichnungen) angebracht. An den Handgelenken trägt er armillae (ebenfalls eine militärische Auszeichnung). An den Schultern die in sich gedrehten torques. In der rechten Hand hält er die vitis, ein Weinrebenstock, der als Schlagstock bei Fehlverhalten der Soldaten eingesetzt wurde. Die beiden Männer links und rechts hinter ihm, sind die Freigelassenen des Marcus Caelius, welche nach ihrem Tod in seiner Grabstätte die letzte Ruhe finden durften.
Das Original ist 1,37 Meter hoch und 1,08 Meter breit.
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