Die römische Göttin Abundantia bringt Wohlstand und Fülle
Die römische Göttin Abundantia war in der römischen Mythologie die Personifikation des Überflusses. Ein Kult in Form von Tempeln oder Altären ist ihr nicht bezeugt. Sie wurde jedoch als Symbol des allgemeinen Wohlstandes, des Überflusses an Gütern und deren freier Verfügbarkeit häufig auf Münzen der römischen Kaiserzeit abgebildet. Dabei trägt sie meistens ein Füllhorn und sichtbare, wertvolle Gaben, die sie aus dem Horn heraus schüttet. Manchmal hält sie in der anderen Hand Ähren. In nur einigen, späten Prägungen römischer Münzen, tritt die römische Göttin Abundantia auch als Abbild auf, das Münzen unter das Volk streut.
Abundantia gilt dem Wohl und Erfolg
Als mittelalterliche Sagengestalt erscheint Abundantia als Domina Abundia; altfranzösisch Dame Habonde. Dieser Sage nach ist Abundantia ein gütiges Wesen, das den Menschen Gedeihen und Überfluss bringt, wenn sie mit ihrem Gefolge, den dominae nocturnae, von den Speisen und Getränken genießt, die ihnen nachts hingestellt werden. Abundantia ist also sowohl eine römische als auch eine nordische Göttin des Wohlstand, des Erfolgs und der Fülle. In der Sage heißt es, dass sie allen zu Gold und Reichtum verhilft, die ihre Hilfe erbitten. Und Abundantia trägt stets ein Füllhorn voller Goldmünzen bei sich, die hinter ihr auf den Weg fallen, wo immer sie geht. Ein Zeichen für ihren Beistand sei, das man an den erstaunlichsten Orten Kleingeld findet. Aber Abundantia bringt mehr als nur Taschengeld! Sie verleiht Wohlstand und Fülle!
Der Wohltäterin Denkmal auf Münzen
Rechts steht Abundantia vor Kaiser Traian.
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Weder Tempel noch Altare hatte die römische Göttin des Wohlstandes und des Reichtums Abundantia. Doch gemäß ihrer Bestimmung fand sich ihr Abbild auf Münzen und wurde auf Denkmälern dargestellt. Sie war ja auch keine Göttin im herkömmlichen Sinne, sondern eher eine Personifikation in der römischen Mythologie. Dabei wird Abundantia stets als schöne Frau dargestellt, in der einen Hand ein Füllhorn, in der Hand Getreideähren. Die römische Göttin selbst trägt einen Blumenkranz. Spätere römische Münzprägungen zeigen Abundantia, wie sie selbst Münzen unter das Volk streut. Die römische Göttin besucht der Sage nach nachts die Häuser und bringt den Menschen Wohlstand. Abundantia ist außerdem eine Göttin, die Frauen besonders gut tut, denn sie hilft Wohlstand zu erreichen und zu erhalten und gibt Führung in finanziellen Unternehmungen. Die römische Göttin steht auch für inneren Reichtum. In Warschau hat man ihr ein Denkmal gesetzt in der berühmten Wilanow Palast Straße. Sie hält, ganz klassisch, ein Füllhorn als Symbol für Überfluss, Nahrung und gute Ernte.