Abendmahl Kelche - Entdeckung einer alten Werkstatt
Forscher haben in Israel eine 2.000 Jahre alte Fabrik für Gefäße aus Stein entdeckt, ähnlich denen, die im Johannesevangelium beschrieben werden. Die Werkstatt in Reina, nahe dem modernen Dorf Kafr Kana, könnte mit dem biblischen Dorf Kana in Verbindung stehen. Bei den Ausgrabungen stießen sie auf Tausende von Produktionsabfällen und Fragmente von Steinbechern in verschiedenen Herstellungsphasen.
- Replikat aus Ton
- Hergestellt in Israel, südlich von Bethlehem
- Maße: 13x10cm
Hintergrund zur Verwendung von Steingefäßen
Jonatan Adler von der Universität Ariel betont, dass im ersten Jahrhundert Juden in Judäa und Galiläa Steingefäße benutzten, da Stein laut jüdischem Ritualgesetz niemals rituell unrein werden konnte. Diese Praxis spiegelt die strenge Beachtung der rituellen Reinheitsgesetze wider, die nicht nur in Jerusalem, sondern auch in Galiläa vorherrschend war.
Bedeutung der Funde und biblischer Kontext
Die Verwendung von Steingefäßen aus religiösen Gründen wird auch in talmudischen Quellen und im Neuen Testament bestätigt. Besonders bemerkenswert ist die Erwähnung im Johannesevangelium, in dem Jesus Wasser in steinernen Krügen in Wein verwandelte. Es wird angenommen, dass Jesus bei seinem „Letzten Abendmahl“ keinen prunkvollen Kelch, sondern einen einfachen aus Kreidestein gefertigten Becher verwendet hat.
Hier ein weiterführender Artikel mit Bildern der Originale.
https://www.israelnetz.com/2000-jahre-alte-fabrik-fuer-abendmahlskelche-gefunden/