Mit Ton und Olivenzweig – römisches lebendig zeigen!
Oliven & Ornamentik, Geschichte zum Anfassen.
Kaum liegt sie in der Hand, beginnt sie zu erzählen. Von Märkten in Gallien, an denen Händler ihre feine Keramik aufreihen. Von Tavernen in Augusta Treverorum, wo Soldaten aus Spanien mit einem Trinklachen den Becher erheben. Und von der stillen Hand eines Töpfers in Lezoux, der akkurat Rosetten in den weichen Ton drückt. Die feinen Linien, das warme Rot, die Olivenzweige – alles an dieser Schale flüstert: Dies ist kein Replikat, dies ist Erinnerung in Ton gebrannt.
Wer diese Schale heute im Museumsshop entdeckt, hält ein Lehrmittel, ein Schauobjekt, ein Erzählwerkzeug in den Händen – perfekt geeignet, um Geschichte greifbar zu machen. Für Reenactment, für museumspädagogische Führungen, für den lebendigen Geschichtsunterricht.
Die Geschichte dahinter...
Die gezeigte Schale entspricht in Form, Dekor und Tonqualität der sogenannten Terra Sigillata, der berühmten römischen Glanztonkeramik. Insbesondere ist sie typologisch der Form Dragendorff 37b zuzuordnen – ein klassisches Gefäß aus den süd- und ostgallischen Werkstätten wie La Graufesenque oder Lezoux. Diese Form verbreitete sich ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. im gesamten römischen Reich und war ein Export-Hit der Antike.
Der florale Mittelband mit Olivenzweigen und das feine Band mit Weinblättern verweist auf das Alltagsleben und die Handelsverbindungen des Römischen Reichs. Die florale Verzierung war kein bloßes Schmuckelement, sondern vermittelte auch eine Vorstellung von Wohlstand, Naturverbundenheit und mediterraner Lebensart – zentrale Werte der römischen Oberschicht. Die Rosettenbordüre darüber galt als feines Detail, das eine gewisse Eleganz in die Funktionalität brachte.
Mit dieser Form, diesem Dekor und der Haptik des fein polierten Tons erschließt sich nicht nur ein authentisches Requisit – sondern ein didaktisches Fenster zur römischen Lebenswelt.
Fakten, die Eindruck machen
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Durchmesser: ca. 15 cm – liegt gut in der Hand, ideal zum Präsentieren
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Höhe: ca. 9,5 cm – kompakt und trotzdem auffällig
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Volumen: ca. 600 ml – genug Raum für Erklärungen & Ausstellungswirkung
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Dekor: stilisierte Olivenzweige im Mittelband, fein abgestempelte Rosetten am oberen Rand
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Material: Replik aus Terrakotta, in Anlehnung an römische Sigillata-Ware
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Standring: flacher, leicht zugespitzter Fuß für sichere Präsentation
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Formtyp: Dragendorff 37b / Hayes 36 – basierend auf Originalen aus Lezoux & La Graufesenque
Römische Lebenswelt mit allen Sinnen erleben
Diese Schale ist mehr als nur Ton. Sie ist ein Schlüssel zu interaktiver Vermittlung, zu begehbarer Geschichte. In ihr bündeln sich Formgefühl, Materialästhetik und Symbolkraft – exakt so, wie es Museumspädagogen, Lehrer und Reenactoren brauchen, um Bilder im Kopf entstehen zu lassen.
Die charakteristischen Olivenzweige und Rosetten machen sie zu einem visuellen Magneten – ob im Klassenzimmer, auf einem Marktstand des Living History oder bei einem Mitmachangebot im Museum.
Wie lässt sich die Schale einsetzen?
Im Museum: Ideal als begleitendes Objekt in einer Ausstellung zur Alltagskultur Roms oder als Handobjekt in der museumspädagogischen Führung – z. B. zum Thema Handwerk, Essen & Trinken im Imperium Romanum.
Im Unterricht: Kombinierbar mit didaktischen Materialien, Stationenlernen oder Rollenspiel. Die Form „Dragendorff 37“ eignet sich hervorragend für Aufgaben wie: „Was verrät das Dekor über Essgewohnheiten?“ oder „Welche Bedeutung hatten Oliven im römischen Handel?“
Im Reenactment: Als authentische Ausstattung für römische Darstellung von Taverne, Küche oder Alltag – glaubwürdig bis ins Detail.
FAQ`s - Oder wie die Römer sagen würden: Quaestiones selectae
Ist die Schale lebensmittelecht?
Da es sich um ein Requisitenprodukt handelt, liegt keine Zertifizierung für den aktiven Gebrauch mit Lebensmitteln vor. Sie dient also zur Darstellung – nicht zur Nutzung.
Wie stabil ist sie?
Die Replik ist robust gefertigt, jedoch wie originale Terra Sigillata eher nicht für die Spülmaschine geeignet – also bitte wie ein Museumsstück behandeln.
Woher stammt das Design?
Basierend auf Fundstücken aus Lezoux (Frankreich) und La Graufesenque – typologisch klassifiziert nach Dragendorff 37b und Hayes 36.
Eignet sich die Schale für Kinderprojekte?
Unbedingt – mit Aufsicht. Besonders wirkungsvoll bei Schulführungen oder museumspädagogischen Werkstätten mit „Anfass-Station“.
Ein Wort der Weisheiten aus der Antike
“Ex minimis maxima nascuntur.”
– Plinius der Ältere, Naturalis Historia, Buch 11, Kapitel 1
„Aus den kleinsten Dingen entstehen die größten.“
Unsere Interpretation: Was wie eine kleine Tonschale erscheint, entfaltet beim richtigen Einsatz eine große Wirkung – besonders in der Geschichtsvermittlung.
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