Das Cäsaren "Pack"
Starthilfe zur geschichtlichen Anordnung der Caesar Münzen
Ein Numismatiker unterscheidet drei wichtige Epochen der römische Reichsprägung:
A - die frühe und späte Republik
B - die römische Kaiserzeit (d. h. das Imperium bis zur Teilung in West- und Ostrom)
C - das byzantinische Kaiserreich
Die 12 wunderschöne Caesar Münzen, Silberdenare aus der Zeit von Augustus bis Domitian gehören der zweiten (B-) Gruppe an.
Was verrät die Darstellung der Caesar Münzen?
Für die numismatischen Beobachtungen wird immer ein Avers (die Vorder- oder Hauptseite) und ein Revers (die Rückseite) einer Münze untersucht.
Der Avers bei den Caesar Münzen beinhaltet hauptsächlich das Bildnis des jeweiligen Herrschers mit einer Umrahmung aus Lettern, die den zum Kopf passenden Namen verraten. Eventuell sind hier noch ein Attribut, z.B.: Priestermütze und Augurenstab (bei Caesar), kleiner Globus (bei Nero) zu sehen. Der Haupt wird häufig mit einem Lorbeerkranz bekrönt dargestellt.
Der Revers der Caesar Münzen kann eine Götterfigur, einen Priester oder Priesterin, pflügende Ochsen, die Wölfin mit Romulus und Remus, etc. zeigen. Oft sieht man hier aber auch nur eine Inschrift, z.B.: IMP(erator) CAES(ar), AVG(ustus/usta).
Als der erste Herrscher, der noch zu Lebzeiten sein Gesicht auf Münzen verewigte (44 v. Chr.) gilt Caesar. Der seinerzeit wohl mächtigster und bis heute berühmteste Feldherr und Staatsmann Roms bestimmte damit die monarchische Züge seiner Regentschaft, obwohl das Reich formell noch eine Republik war.
Die realistische Wiedergabe des natürlichen Antlitzes setzten seine Nachfolger fort. Die Neigung zur Idealisierung oder Heroisierung, wie wir sie aus der griechischen Bildkunst kennen, würde man bei den Römern vergeblich suchen.
Münzsystem und Währungseinheiten
Eine festgelegte Münzordnung des Römischen Reiches gibt es seit Kaiser Augustus. Der erste unumstrittener Alleinherrscher ordnete nach der Schlacht bei Actium (um 23 v. Chr.) ein Grundkonzept für die Prägung der Münztypen an, welches das Chaos der Republik-Ära beseitigen und 300 Jahre beibehalten werden sollte.
Sämtliche Gold und Silberprägungen bedürften ab sofort der Kaisergenehmigung.
Die Emission aller Scheidemünzen aus Messing und Kupfer unterlag nominell dem Senat.
Diese trugen die Bezeichnung SC (SENATUS CONSULTO. „auf Beschluss des Senats“).
Nominalwert der Caesaren Münzen
Aureus (Gold) = 25 Denare (Silber)
Denarius (Silber) = 4 Sesterzen (Messing oder Kupfer)
Sesterzius (Messing) = 4 Asse (Kupfer)
Dupondius (Messing) = 2 Asse (Kupfer)
As (Kupfer) = 4 Quadrantes (Kupfer)
Die angeführte Rang- und Wertordnung hatte Gültigkeit im ganzen Gebiet des römischen Reiches, d. h. Einschließlich der einverleibten Provinzen Mittel- und Westeuropas (Gallien, Spanien, Britannien, Germanien, Pannonien, Illyrien etc.). So spricht man hier von einer Reichsprägung. Griechenland, Kleinasien, Palästina, Syrien und Ägypten hatte ihre eigenen Münzsysteme. Die letzteren basieren hauptsächlich auf der alten Drachmenwährung und trugen griechischen Umschriften.
Beschreibung der Caesar Münzen
Bei den zwölf hier dargebotenen Denarii, handelt es sich um gut gelungene Münzreplikate der römischen Originale.
- Größe: ca. 2 cm Durchmesser
- Material: Reinzinn mit Silberpatina
- Herkunft: Großbritannien
- 12 römische Münzkopien
- Reinzinn patiniert
Datierung: modern, unter Bezugnahme der Julius Cäsar Monarchie 48- 44 v. Chr., der Julisch- Caudischen Dynastie 31v. Chr.- 68 n. Chr.
(im Einzelnen: Augustus 31 v. Chr.- 14 n. Chr., Tiberius 14-37 n. Chr., Caligula 37-41 n. Chr., Claudius 41-54 n. Chr., Nero 54-68 n. Chr., Galba 68-69 n. Chr., Otho 69 n. Chr., Vitellius 69 n. Chr.) und der Flavischen Dynastie 69.96 n. Chr. (Vespasian 69-79 n. Chr., Titus 79-81 n. Chr., Domitian 81-96 n. Chr.
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