Das Licht der Antike mit symbolischer Bedeutung
Heute ist für uns die freie Verfügbarkeit von Licht zur jeder Tages- und Nachtzeit eine Selbstverständlichkeit. Nicht so in der Antike, wo sich das Leben fast ausschließlich nach den Sonnenstunden richtete. Um diese künstlich zu verlängern, mussten die Menschen damals auf die kleinen Leuchtkörpern aus Ton zurückgreifen. Aber ihr Licht hatte nicht nur einen praktischen Nutzen, sondern es besaß auch eine symbolische Bedeutung. Unter anderem wurden das Licht der Öllampen auch als unheilabwehrendes Mittel eingesetzt.
Unsere Replik stellt eine sogenannte Bildlampe dar, wie sie in den westlichen Provinzen bis ins 1. Jahrhundert und im Osten bis ins 4. Jahrhundert weit verbreitet waren. Die herausragenden Merkmale dieser Lampen waren zum einen, die meist rundliche Form und zum anderen der etwas leicht eingesenkte Spiegel. Dieser eignete sich besonders zur Wiedergabe von bildlichen Darstellungen des täglichen Lebens oder des religösen Kultes.
- Material: Keramik
- Farbe: terrakotta/schwarz
- Maße: Länge: ca. 11,5 cm x Breite ca.6,4 cm
- in der Mitte eine Abbildung des Skorpions
Die Rolle der Astrologie im römischen Reich
Wie unsere Skorpion-Bildlampe zeigt, spielte auch im römischen Reich die Himmelsbeobachtung eine große Rolle. Nahezu in jeder Hochkultur entwickelte sich gleichzeitig auch eine besondere Form der Sterndeutung.
Wobei die Astrologie im römischen Reich, im Gegensatz zu denen im östlichen Mittelmeerraum oder in Griechenland, nicht länger nur einer kleinen ausgewählten Schicht von Priestern oder Staatenlenkern vorbehalten blieb. Denn hier öffnete sie sich und es entstand im Laufe der Zeit eine Art ""indivisualierte"" Astrologie für gut situierte Bürger. Allerdings führte dies auch zu einer gewissen Verflachung und Banalisierung, deren geistige Tiefe sowie das Wissen über die kosmischen Zusammenhänge nur noch in den esoterischen Kulten (z. B. im Mithraskult oder im Isiskult) vermittelt wurde. Mit dem Aufkommen und der Verbreitung des Christentums verschwand auch zusehends der Einfluss der Astrologie.
Die Mythologie des Sternbilds Skorpion in der Antike
Die Mythologie des Sternbild Skorpion hat ihren Ursprung in griechisch-römischen Sagenwelt. Hier hatte die griechische Göttin Artemis einst den Skorpion ausgesandt, um den Riesen und Krieger Orion zu töten, der sich rühmte, jedes Tier auf der Erde töten zu können. Der Skorpion stach Orion so in die Wade, dass dieser tödlich verletzt nieder sank. Wenig später wurde Orion allerdings vom Heilgott Äskulap wiederbelebt und von den Göttern ins Sternenfirnament gesetzt.
Die Öllampe des Tierkreiszeichens Skorpion
Die aus Keramik gefertigte Replik stellt ein besonders schön gefertigtes Exemplar dar, das neben den deutlich herausgearbeiteten Skorpion auf der Spiegelfläche, auch durch seinen aufwendig gestalteten Henkel auffällt. Die feine Bogenverziehrung, am Rande des Spiegels, rundet das Ganze stimmig ab. Die circa 11,5 cm lange und 6,5 cm breite Öllampe kann, wie ihre originalen Vorbilder, mit einem entsprechenden Docht versehen und mit Olivenöl betrieben werden.
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