Büste des Nero
Nero, Sohn der Agrippina. Kaum ein römischer Kaiser wirft so viele Kontroversen auf. Von seinen Zeitgenossen wurde er verlacht, sogar verrissen, bis heute wird ihm nachgesagt, er solle Rom angezündet haben. Die Forschung schlägt mittlerweile häufig einen anderen Weg ein: den des missverstandenen, zwar etwas wahnsinnigen aber im Grunde harmlosen Sohns einer bösartigen und machthungrigen Mutter, die durch eine späte Hochzeit mit Kaiser Claudius dafür sorgte, dass ihr Sohn aus vorangegangener Ehe der nächste Kaiser wurde.
- Original in Berlin, Sammlung Gutmann
- Höhe incl. Sockel ca. 45cm
Nero´s Amtszeit
Während seiner Amtszeit fiel Nero, weniger durch politisches Kalkül und militärische Raffinesse, als vielmehr durch mannigfache Reisen nach Griechenland und einen Hang zur Schauspielkunst auf. Dies brachte ihm bei seinen Mitpatriziern viel Hohn ein. Während seiner Regierungszeit schaffte Nero es, sich immer mehr mächtige Männer zu Feinden zu machen. So kam es am Ende dazu, das ein neuer Kaiser ausgerufen und Nero zum Staatsfeind erklärt wurde. Nur wenig später nahm er sich das Leben.
Das Porträt Neros
Die Porträts des Nero (sein Namenszusatz lautete später Claudius Caesar Augustus Germanicus) folgen gewissermaßen der julisch-claudischen Tradition der alterslosen und jugendlich-dynamischen Gesichter. Nero zeigt sich zwar meist ohne erkennbare Alterszüge, doch weicht er durchaus stark vom Schema seiner Adoptiv-Vorfahren ab. Seine Haare sind wesentlich länger als die typische Kurzhaarfrisur von Augustus, Tiberius, Caligula und Claudius. Der Pony fällt nicht in ordentlichen kleinen Zangen- und Gabelmotiven in die Stirn herab, wie es für das julisch-claudische Herrscherhaus typisch ist, sondern bildet einen Kranz aus großen Sichellocken, der das Gesicht komplett umspannt. Sein etwas speckiges Gesicht wird von einem kurzen Kinnbart umspannt, der auf manchen Porträts geradezu ungepflegt wirkt.
Hin und wieder ist er auch mit dem Ansatz eines Schnurrbartflaums zu sehen. Nero wendet sich in seiner gesamten Auffassung des Herrschertums so in gewisser Weise von seinen Vorgängern ab, kann sie jedoch nicht ganz hinter sich lassen – zwar ist das neue Regierungskonstrukt mittlerweile stabil, doch Nero ist lediglich der späte Adoptivsohn des ebenfalls sehr unbeliebten Claudius. Sein Herrschaftsanspruch muss legitimiert werden und dafür greift er auf die augusteische Bildtradition zurück.
Replik der Büste des Nero im Römer Shop
Die Replik der Büste des Nero aus unserem Römer Shop zeigt Kopf und Gesicht des faszinierenden Kaisers in seiner typischen Darstellungsweise und mit einer beeindruckenden Höhe von 45 Zentimetern. Gefertigt nach einem originalen Vorbild aus der Berliner Privatsammlung Gutmann aus hochwertigem Alabastergips.
PS. Überzeugen Sie sich selbst von der Museums-Qualität der Büste unserer deutschen Manufaktur!
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