Bastelvorlage Weltzeituhr
Pünktlich beginnt der Unterricht. Pünktlich verlässt ein Zug die Station. Pünktlich setzt die Nachrichtensendung des Radios ein. Hinter all dieser Pünktlichkeit steckt die Uhr. Sie meldet uns dauernd den genauen Stand der Zeit.
Wenn wir nachmittags um vier Uhr auf einer Anhöhe über der Stadt stehen und hinabhorchen ins Gebrumm des Verkehrs, dann wird dieses plötzlich übertönt von den Schlägen einer Kirchturmuhr. Eine zweite meldet sich. Eine dritte schliesst sich an. Jede verkündet: Jetzt ist's 4 Uhr! Nicht nur bei uns, am Genfersee so sicher wie draussen im Schaffhausischen, drunten im Tessin genau wie droben im Appenzellerland. Überall ist's 4 Uhr. Überall? Auf jeden Fall rings um uns im Lande. Wir dürfen sogar noch weiter gehen: Auch in Deutschland und ebenso in Italien hat man soeben 4 Stundenschläge vernommen. Falls wir uns aber zur Beobachtung statt nach Norden oder Süden ein gehöriges Stück in den Westen oder Osten begäben, würden sich erhebliche Zeitunterschiede zeigen.
Wenden wir uns dem Bilde oben zu! Es stellt unsere Weltkugel dar. So ist diese beleuchtet, wenn es bei uns 4 Uhr schlägt. Pfeile rings um die Kugel deuten an, dass es dann aber gleichzeitig «anderswo auf Erden» Morgen, Mittag, Abend oder Nacht sei. Während wir sozusagen auf der Vorderseite der Erde an der Sonne sitzen, sind alle Bewohner der anderen Erdhälfte in Dunkel gehüllt.
Es kann darum unmöglich überall gleichzeitig 4 Uhr sein. Wenn wir auf einer Blitzreise von West nach Ost eine Anzahl Uhren zusammenraffen könnten, erhielten wir eine sonderbare Sammlung.
Welche dieser Uhren geht richtig? Alle zeigen richtige Ortszeit!
Kehren wir nun zu unserem ersten Bild zurück! Ein breiter Pfeil deutet dort an, dass sich die Erdkugel beständig dreht. Unser Land, das durch ein Schweizerkreuz auf dieser angedeutet ist, nähert sich darum bald dem abendlichen Schattenrand. Es wird dann für Stunden im Dunkel verbleiben. Dafür werden andere Länder, die bisher im Schatten lagen, ans Licht kommen.
Innert 24 Stunden dreht sich die Erdkugel bekanntlich einmal um sich selbst. Sie verändert somit ihre Lage dauernd, im Laufe einer Stunde um 1/24 des Erdumfangs. Der Amerikaner Sandfort Fleming hat im Jahre 1883 vorgeschlagen, man solle sich (zur Vereinfachung der Tageszeit-Berechnung) die Erdoberfläche in 24 gleiche Streifen (von Pol zu Pol reichend) zerlegt denken. Für jeden Streifen gelte dann eine bestimmte Tagesstunde; d. h. er unterscheide sich vom Nachbarstreifen stets um eine volle Stunde.
Nennen wir diese Streifen Zeitzonen. Auf unserer Skizze liegen drei derartige Zonen nebeneinander. Wenn die Uhr allen Bewohnern der mittleren (der grauen) Zone 4 Uhr zeigt, ist es bei den Nachbarn links (westlich) erst 3 Uhr, bei den Nachbarn rechts (östlich) dagegen bereits 5 Uhr. Die meisten Länder der Erde haben sich dieser vorgeschlagenen Zonen-Zeitberechnung im Laufe der Jahre angeschlossen.
Aus der Reihe jener, die sich eine eigene Zeit-Berechnung gewählt haben, wollen wir als Beispiel Indien nennen. Dort richtet man die Uhren im ganzen Reiche gleich, obschon es sich über mehrere Zonen erstreckt, und zudem so, dass seine Zeit genau zwischen zwei Zonenzeiten liegt. Mehrere Länder haben sich eine sogenannte Sommerzeit zugelegt, sie rücken ihre Uhren für die Zeit von April bis Oktober jeweils um eine Stunde vor.
Unsere grosse, bunte Weltkarte des Modellbogens zeigt alle 24 Zonen als senkrechte Bänder nebeneinander. Wenn wir jedem Feld, das zwischen braunroten Trennlinien liegt, eine bestimmte Tagesstunde zuordnen, haben zwischen der blauen Linie links und der blauen Linie rechts aussen sämtliche 24 Tagesstunden Platz. Diese blaue Linie (sie wurde absichtlich an beiden Kartenrändern eingetragen) nennt sich Datumgrenze. Wer sie von West nach Ost überschreitet, darf dasselbe Datum 2 Tage nacheinander setzen; wer aber von Ost nach West fahrend die Datumlinie passiert, muss dagegen einen vollen Tag im Kalender überschlagen.
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