Senet das Spiel der Pharaonen
Im Jahr 2006 wurde von dem Ägyptologen José Manuel Galan ein zirka 3500 Jahre altes Senet-Spiel entdeckt. Die Senetteile aus Holz und Elfenbein gelten als einer der wichtigsten Funde aus den Gräbern der hohen ägyptischen Beamten Djehuti und Heri aus der 18. Dynastie. Zahlreiche Funde und Abbildungen belegen, dass das ägyptische Gesellschaftsspiel Senet schon seit den ersten ägyptischen Dynastien existierte. Ein Fund weist Senet für etwa 2.600 v. Chr. nach. Die älteste bekannte Form dieses Spiels ist auf einer Malerei im Grab des Hesy (zirka 2686-2613 v. Chr.) zu sehen. Bis in die Mitte des 1. Jhd. n.Chr. war es weit verbreitet.
Eine Anleitung für das Spiel wurde niemals gefunden. Wissenschaftler können aber durch Inschriften, Abbildungen und Funde von mehr als 120 Spielfeldern das Prinzip des Spiels recht sicher rekonstruieren. Senet konnte zu zweit oder auch allein gespielt werden. Es war sowohl ein Glücks- als auch ein Strategiespiel. Mit zwei nebeneinander gestellten Spielfiguren konnte man den Gegenspieler behindern oder mit dreien sogar blockieren (ähnlich Malefiz). Eine Spielfigur fing oben links an, ging die Reihe weiter und rückte rechts angekommen eine Spalte weiter nach unten. Die Spieler bewegten sich also S-förmig über das Spielbrett. Die Spielfelder 15, 26, 27, 28, 29 und gelegentlich auch 30 waren mit Hieroglyphen versehen.
Diese Felder hatten unterschiedliche Bedeutungen. Feld 15 war etwa das „Haus der Wiedergeburt“. Erreichte man dieses Feld, durfte der Spieler vermutlich erneut würfeln. Bei den Feldern 28 und 29 brauchte der Spieler nur noch eine drei oder zwei zu würfeln, um mit seinem Spielstein vom Spielbrett zu gelangen. Daher waren auf diesen Feldern auch drei, beziehungsweise zwei gleiche Hieroglyphen abgebildet. Gewonnen hatte, wer alle fünf/sieben Spielfiguren vom Spielbrett herunter bewegt hatte, wie beim Mensch-ärgere-dich-nicht. Herausschmeißen der Spielfiguren gab es allerdings nicht, sondern ein Austauschen, wie beim Backgammon. Der Gegner wurde also zurückgesetzt und überholt.
Die Spielregeln sind auch unter Wikipedia zu finden; eine ausführliche Anleitung liegt dem Spiel, das komplett aus Holz ist und eine Schublade für die Spielsteine hat, zudem anbei.
Spielregeln hier von Wikipedia
- Spielbrett komplett aus Holz
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