Dupondius für den römischen Kaiser Hadrian
Der Dupondius war eine römische Münze im Wert von zwei Assen. In der frühen Republik hatte er noch ein Gewicht von zwei römischen Pfund (655 Gramm), wurde aber im Laufe der Zeit handlicher und schrumpfte in der späten Republik auf ihr späteres Gewicht von unter 17 Gramm.
Marcus Antonius versah die Münze erstmals mit einem Wertzeichen, indem er auf die Rückseite ein B schlagen ließ. So konnte man sie besser von den etwa gleich großen Assen unterscheiden. In der frühen Kaiserzeit wurde als Unterscheidungsmerkmal das Münzmaterial gewählt. Während Quadrans und As in einer stark kupferhaltigen Bronze geschlagen wurden, waren die Ausführungen der Dupondien und Sesterze in Messing gehalten. Seit den Falviern (69 - 89 n. Chr.) wurden die Münzen wieder mit Wertzeichen versehen. Das Doppelstück des As trug von nun an die Strahlenkrone auf dem Haupte des Herrschers, beziehungsweise eine Mondsichel, wenn es sich um ein weibliches Porträt handelte.
Der hier Abgebildete ist Publius Aelius Hadrianus, Titulatur als Kaiser Imperator Caesar Traianus Hadrianus Augustus.
Hadrian war der vierzehnte römische Kaiser von 117 bis 138.
* 24. Januar 76 inItalica in der Nähe des heutigen Sevilla oder in Rom; † 10. Juli 138 inBaiae.
Hadrian neigte der stoischen Philosophie zu und gilt als dritter der 'Fünf guten Kaiser'. In Zusammenhang mit seiner philosophischen Ausrichtung ist auch seine Wertschätzung der griechischen Kultur (Philhellenismus) zu sehen. Er war mit seinem Vorgänger Trajan verschwägert, unter dem er hohe Ämter bekleidete. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger führte Hadrian keine größeren Offensivkriege, schlug aber einen jüdischen Aufstand in einem mehrjährigen Krieg nieder. Des Weiteren veranlasste er in größerem Umfang Befestigungen der Reichsgrenzen, unter anderem durch den nach ihm benannten Hadrianswall. Seine Liebe gehörte Griechenland!
Hadrian gelangte früh in die Nähe seines Verwandten und Vormunds Trajan. 117 wurde er von Trajan adoptiert und trat dessen Nachfolge an. Sofort verzichtete er auf die Eroberungen Trajans in Mesopotamien, Armenien und Assyrien und kümmerte sich während seiner zahlreichen Reisen um eine umfassende Konsolidierung des Imperiums.
Frieden und Wohlstand im Inneren und die Sicherung der Grenzen (Hadrianswall) nach außen waren das Anliegen des Kaisers, dessen vielschichtige und schöngeistige Interessen seine Umgebung befremdeten und in Erstaunen versetzten. Hadrians Sinn für die Gründung oder Neugründung von Städten (Hadrianopolis), das heutige Edirne, und seine rege Bautätigkeit, für die sein Mausoleum in Rom (Engelsburg), die Villa bei Tivoli und die Hadrian-Stadt in Athen als bedeutende Beispiele stehen, waren Ausdruck eines kosmopolitischen Denkens, das von den Idealen des Hellenismus durchdrungen war.
Berühmt ist sein Liebesverhältnis mit dem bithynischen Jüngling Antinoos, dessen rätselhafter Tod im Nil seine letzten acht Lebensjahre verdüsterte - Bildnisse des Toten ließ er im ganzen Reich aufstellen. Einen von Bar Kochba geführten Judenaufstand (132-35) ließ Hadrian blutig unterdrücken.
Dies ist die Nachbildung einer römischen Münze zu Ehren des Publius Aelius Hadrianus.
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